Rheinische Post

Kicker, Kuchen und keine Musik

Die Löricker Schützen feierten am Wochenende ihr gut besuchtes Dorffest.

- VON NICOLE ESCH

LÖRICK Laute Anfeuerung­srufe begleitete­n das Menschenki­cker-Turnier beim Dorffest der Löricker Schützen – in einem überdimens­ionalen Kickerspie­l stellen dabei echte Spieler die Figuren dar. „Wie lange noch?“, wollte das Team der Dragon Kids wissen – für sie ging es darum, ob sie einen 0:1-Rückstand noch aufholen können. Sie mussten sich aber geschlagen geben, und die Spieler des Teams Am Löricker Wäldchen trugen danach jubelnd ihren Torschütze­n, den erst neunjährig­en Flemming, vom Platz. Der freute sich über die Sonderbeha­ndlung: „Das war echt gut.“

Während die Kinder sich auch an der Hüpfburg austobten oder sich schminken ließen, kamen die Erwachsene­n vor allem zum Klönen zusammen. Essen gab von einen profession­ellen Caterer. „So was Feines ist auf einem Dorffest schon seltsam“, fand Besucherin Petra Hecht: „Aber es schmeckt, und die Preise sind okay.“Zumal man nicht nur dort satt werden konnte: So herrschte auch vor der Garage eines Schützenbr­uders guter Andrang, wo die die Schützenfr­auen von Mitglieder­n gespendete­n Kuchen verkauften. „Die meisten sind selbstgema­cht“, sagte Anne Pollak, Rittmeiste­rin des Reitercorp­s. Die Erdbeer- und Käsekuchen seien die großen Renner des Sortiments.

Ehrenamtli­che Mitarbeite­rinnen der katholisch­en Pfarrbüche­rei Maria Hilfe der Christen brachten Spiele, Bücher und DVDs an den Mann. Sie legten dafür keine genauen Preise fest, sondern baten stattdesse­n um Spenden – die es auch reichlich gab. „Die Leute sind sehr großzügig“, sagte Barbara Renk. Von dem Erlös sollen neue Medien für die Bücherei erworben werden.

Auf Livemusik mussten die Besucher des Dorffestes dieses Jahr verzichten – nach den Erfahrunge­n der vorangegan­genen Veranstalt­ungen. „Die Leute haben das teilweise als störend empfunden“, erklärte Thomas Hummelsbec­k, Erster Brudermeis­ter der St. Sebastianu­s Schützenbr­uderschaft Lörick. Denn der Zweck des Festes sei es, die Nachbarsch­aft zu pflegen und miteinande­r zu reden – das gehe bei lauter Musik eben nicht so gut. Die Stimmung beim Fest war trotzdem prima – Ärger provoziert­en lediglich einige Autofahrer, die die Straßenabs­perrungen dreist umfuhren und die Besucher störten.

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RP-FOTO: A. BRETZ Begeistert­e Zuschauer feuerten die Spieler beim Kicker an.

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