Taekwondoka „Toni“gelingt alles
Der 15-jährige Antonio Andreopoulou gewinnt die Austrian Open – gegen drei Jahre ältere Kontrahenten.
Antonio Andreopoulou vom Sportwerk ist gerade mal 15 Jahre alt, hat aber schon alle Fähigkeiten, sich im Taekwondo gegen bis zu drei Jahre ältere Kämpfer durchzusetzen. Bei den Austrian Open sicherte sich „Toni“seine zweite internationale Goldmedaille. 2016 hatte er den WTF Presidents Cup in der Kadettenklasse (B-Jugend) gewonnen. Für das zweite Sportwerk-Edelmetall in Innsbruck sorgte Atena Afsharian in der weiblichen A-Jugend – sie gewann Bronze.
Für Andreopoulou war es ein langer Arbeitstag. In der Gewichtsklasse bis 55 kg hatten sich 63 Kämpfer gemeldet. Da war klar, „Toni“muss fünfmal ran, wenn er gewinnen will. Zum Auftakt gab es einen 10:2Punktsieg gegen den Franzosen Saad Ahbata. Beim anschließenden 13:11-Erfolg über den Italiener Andrea Fossa zeigte Antonio, was er draufhat. „Das war ein schöne taktische Leistung. Er hat immer dann Gas gegeben, wenn es nötig war“, analysierte Trainer Inan Tunc.
Im Viertelfinale gegen Abulfat Zulfugarov aus Aserbaidschan machte Andreopoulou von Anfang an klar, wer Herr in der Olympiahalle ist. Mit 12:2 war der Sieg nur Formsache. Im Halbfinale gegen Mahti Rahmati (München) behielt er mit 14:10 die Oberhand. „Das war schon eine Sensation, dass ein 15-Jähriger im Finale eines internationalen Turniers steht, an dem 18-Jährige teilnahmen“, sagte Tunc. Auch im Finale ließ sich Andreopoulou vom Norweger Walid Kamal nicht von der Siegerstraße drängen. „Toni konnte Walid gut kontrollieren und gewann den Finalkampf hochverdient 11:9“, freute sich Tunc. „Es war Tonis Tag. Irgendwie konnte er nichts falsch machen.“
Atena Afsharian kämpfte sich in der weiblichen Jugend (bis 49 kg) ins Halbfinale vor. Die Sportwerkerin setzte sich gegen die Italienerin Ilaria Genitoni 3:2 Punkten durch und stand im Viertelfinale. Gegen Sara Sabijakovic musste die 16-jährige Düsseldorferin zittern. Nach drei ausgeglichenen Runden inklusive „golden point“setzte sich die Sportwerkerin dank des Kampfrichterentscheids durch. „Atena war durchweg die offensivere Kämpferin, Das gab den Ausschlag“, analysierte Tunc. Damit stand Afsharian erstmals im Halbfinale einer internationalen Meisterschaft, war dort aber zu nervös. Gegen die serbische Nationalmannschafts-Athletin Jovana Musicki verlor sie 1:14. „Innerhalb kürzester Zeit verbesserte sie sich enorm. Nicht umsonst ist sie dieses Jahr deutsche Juniorinnenund A-Jugend Vizemeisterin geworden“, erläuterte Tunc. „Von Atena wird man noch einiges hören.“