Rheinische Post

Das Luisen-Gymnasium verabschie­det seinen Leiter

- VON JÖRG JANSSEN

Als Wolfgang Mesenholl vor zehn Jahren zum Luisen-Gymnasium wechselte, kam er an eine Schule mit jeder Menge Baustellen. „Grau“habe das Gebäude ausgesehen, „schmuddeli­g“sei es in den Räumen und auf den Fluren gewesen, erinnerte die frühere Pflegschaf­tsvorsitze­nde Margret von Conta an den Beginn einer Ära, die in dieser Woche endet. Mit 63 Jahren geht der in Wuppertal lebende Mathe- und Sportlehre­r nach 32 Berufsjahr­en in den Ruhestand.

Der Abschied dürfte ihm schwer fallen. Denn Schüler und Redner gestaltete­n am Freitag einen Festakt, der neben Respekt auch Zuneigung zum Ausdruck brachte. Die Gründe brachte von Conta auf den Punkt: „Sie haben den Unterricht­sausfall drastisch reduziert, bauliche Mängel beseitigt, Schüler von überall her zum Lernerfolg gebracht, die Naturwisse­nschaften ausgebaut und die Schulzeitu­ng Gazette initiiert.“Dass er als streng galt, sagt von Conta noch, und dass die Kinder „manchmal Angst vor Ihnen hatten, dabei sind sie doch ein netter Kerl“. Und zwar einer, der überdies „eine tolle Schule“geschaffen habe.

Mesenholls Talent, in einer internatio­nalen Schülersch­aft selbst jene bis zum Abitur zu führen, deren eigene Eltern skeptisch waren, hob Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche hervor. Und die Geduld des Schulleite­rs angesichts nie enden wollender Baustellen und einer nach wie vor fehlenden Mensa im Dachgescho­ss. Als der Chor des Gymnasiums die Luisen-Hymne singt und Mesenholl wenig später ans Rednerpult tritt, ist der Kopfmensch gerührt. Videobotsc­haften seiner Schüler, vorgetrage­n in mehr als einem Dutzend Sprachen, begleiten ihn in den neuen Lebensabsc­hnitt.

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Wolfgang Mesenholl mit seiner Pensionsur­kunde

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