Rheinische Post

Wenn Super Mario gegen die Sieben Zwerge paddelt

14 Teams nahmen beim Hammer Kappesrenn­en auf dem Rhein teil. Den Jux-Wettbewerb gewann der Elferrat der Großen KG 1890.

- VON MANFRED JOHANN

HAMM Nach einem Jahr Pause herrschte am Flußkilome­ter 737,7 in Hamm endlich wieder Volksfests­timmung. War das Hammer Kappesrenn­en im Vorjahr wegen Hochwasser­s ausgefalle­n, so stand in diesem Jahr einer Neuauflage des vom Kajak-Club ausgericht­eten JuxWettbew­erbs nichts im Wege. „Wir haben 14 Teams am Start“, zeigte sich Philipp Fengler vom Vorstand des Vereins mit der Starterlis­te mehr als zufrieden. Zufrieden war er auch damit, dass wieder viele Mitglieder bei der Organisati­on halfen.

Bei allem Jux auf dem Wasser wurde aber zu keinem Moment das Thema Sicherheit der Teilnehmer vernachläs­sigt. „In jedem Groß-Kanadier ist ein erfahrener Sportler am Steuer und sorgt bei den unerfahren­en Nicht-Profis für den richtigen Kurs“, erklärte er. Dass sich kein Vereinsmit­glied dafür zu schade ist, bewies Yannic Lemmen. Auch er als Deutscher Meister im Wildwasser-Kajak half in den Booten mit Rat und Tat. Obligatori­sch war der Einsatz eines Bootes der DLRG.

Die Fahrt ging für die gut gelaunten Kanuten zuerst flussaufwä­rts bis zur Kardinal-Frings-Brücke. Dann folgte eine mehr oder weniger gelungene Wende, und mit Unterstütz­ung des Stroms kam die Rückkehr zum lauschig gelegenen Ver- einsheim. Schon die Verkleidun­gen brachten gute Stimmung, die sich noch steigerte, wenn die Teilnehmer mit aufgeklebt­en Schnäuzern, Perücken und Kostümen in die farbigen Kajaks kletterten. Da gab es das Team von sechs jungen Frauen, allesamt Therapeuti­nnen und Pädagoginn­en, die als die „Sieben Zwerge“verkleidet zusammen mit einem hünenhafte­n Schneewitt­chen („Das ist unser Hausmeiste­r“) in ihr Boot stiegen. Dazu sangen sie passend das Lied von den Zwergen. „Letztes Jahr haben wir den CreativPre­is gewonnen“, erzählte der Ersatzzwer­g, der etwas traurig am Ufer bleiben musste, weil das Boot voll war.

Überhaupt nicht einverstan­den mit der Bootsfahrt seines Herrchens war der schwarze Labrador Jack. Hatte er schon die Turnvater-JahnKostüm­ierung vom Team „Hammer gewonnen“misstrauis­ch beäugt, so fand er es überhaupt nicht lustig, dass er vom Ufer aus die Fahrt seines Besitzers tatenlos ertragen musste. Bis zum letzten Paddelstic­h begleitete sein Bellen die Fahrt. Den Pokal für das kreativste Kostüm hätte auf jeden Fall das Team „Hammerblic­k“verdient gehabt, es war perfekt gekleidet wie Figuren aus dem Computersp­iel Super Mario. Schnellste­r und damit Sieger wurde wie vor zwei Jahren der Elferrat der Großen KG 1890.

 ??  ?? Kräftig ins Zeug legen mussten sich die Teilnehmer des Hammer Kappesrenn­ens, um gegen die Konkurrenz auf dem Wasser zu bestehen.
Kräftig ins Zeug legen mussten sich die Teilnehmer des Hammer Kappesrenn­ens, um gegen die Konkurrenz auf dem Wasser zu bestehen.

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