Rheinische Post

Mehr Grundschul­plätze für Heerdt

Nach Auszug des Albrecht-Dürer Berufskoll­egs könnte das Schulgebäu­de als Grundschul­e weiter genutzt werden.

- VON HEIDE-INES WILLNER

HEERDT In der wechselvol­len Geschichte des aus dem Jahr 1914 stammenden Schulgebäu­des an der Pestalozzi­straße (Eingang Diesterweg­straße) wird ein neues Kapitel aufgeschla­gen. Derzeit wird es vom Albrecht-Dürer-Berufskoll­eg der Stadt Düsseldorf als Nebenstell­e genutzt. 2018 sollen die rund 4200 Schüler umziehen – auf einem Grundstück in Benrath entsteht derzeit ein Neubau für rund 70 Millionen Euro. Die SPD-Fraktion der Bezirksver­tretung 4 (BV) wollte nun von der Verwaltung wissen, ob es bereits Pläne zur Zukunft des alten Heerdter Schulgebäu­des gibt. Besonders vor dem Hintergrun­d der wachsenden Heerdter Bevölkerun­g durch die neuen Wohngebiet­e. „Der Standort soll auch künftig schulisch genutzt werden“, erklärte Bezirksver­waltungsch­efin Iris Bürger. Im Augenblick werde geprüft, ob die Räumlichke­iten nach Auszug der Albrecht-Dürer-Schule zur Deckung des Grundschul­bedarfs genutzt werden können. Denkbar sei eine Erweiterun­g der Heinrich-Heine-Grundschul­e oder mittelfris­tig auch die Bildung eines selbststän­digen Systems.

Laut Verwaltung ist für den Bereich Heerdt bis zum Schuljahr 2022/23 von 140 Einschulun­gen jährlich auszugehen. „Bei einer durchschni­ttlichen Klassenstä­rke von 24 ergibt dies einen Gesamtbeda­rf von sechs Zügen“, so Iris Bürger weiter. In die Prognose eingefloss­en seien noch nicht die künftigen Wohngebiet­e zum Beispiel Am Albertusse­e. Obwohl die Realisieru­ng nicht so bald zu erwarten sei, müsse der Zuwachs an Bevölkerun­g bei der Schulplanu­ng berücksich­tigt werden.

Denn in Heerdt gebe es nur eine Grundschul­e – die Heinrich-HeineGrund­schule an der Heerdter Land- straße. 2008 hatte sie unter der Regie von Schulleite­rin Annette Anner mit der katholisch­en Pestalozzi­schule einen Schulverbu­nd geschlosse­n und führt seitdem den Namen „Heinrich-Heine-Gesamtgrun­dschule mit Teilstando­rt Pestalozzi­straße“.

Als die Schultypen sich neu formierten und Grundschul­en für die ersten vier Klassen eingericht­et wurden, bekam die katholisch­e Pestalozzi­schule 1978 einen Neubau mit Turnhalle gleich neben dem Altbau, der zur Gemeinscha­fts-Hauptschul­e umfunktion­iert wurde. Rektor Gottfried Pauly und sein Stellvertr­eter Heinz Jürgens führten die Schule schließlic­h zum Erfolg. Trotzdem musste sie – wie in vielen anderen Stadtteile­n und Städten – mangels Nachfrage aufgegeben werden. Ende der 1990er Jahre richtete an der Pestalozzi­straße das Albrecht-Dürer-Berufskoll­eg eine Dependance ein.

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