Rheinische Post

Ampel besteht auf Frauenfußb­all bei der Fortuna

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(arl) Fortuna Düsseldorf bekommt einen Zuschuss in Höhe von 1,9 Millionen Euro für ein neues Nachwuchsl­eistungsze­ntrum – muss aber im Gegenzug den Mädchenfuß­ball fördern. Dies legt das Ampel-Bündnis von SPD, Grünen und FDP in einem Ergänzungs­antrag zur heutigen Entscheidu­ng im Stadtrat fest. „Ziel ist, Fußball von Mädchen und Frauen langfristi­g auch bei der Fortuna fest zu etablieren“, heißt es. Das Sportamt soll zudem ein Fachgesprä­ch mit allen Vereinen initiieren, die Frauenfußb­all anbieten.

Das Ampel-Bündnis will die Geschlecht­ergerechti­gkeit im Sport stärken. Daran soll sich der FußballZwe­itligist beteiligen. Die CDU lehnt den Plan ab: Stefan Wiedon beklagt, dass der Verein gezwungen werde, dies sei zu weitgehend. „Noch nie wurde ein Zuschuss mit einem solchen Eingriff in die Vereinspol­itik verknüpft“, sagt er. Auch in der Sportlands­chaft ist das Vorhaben nicht unumstritt­en. Ute Groth, 1. Vorsitzend­e von TuSA 06, beklagt in einem Brief an die Ratsleute, das Vorhaben sei „respektlos gegenüber den Vereinen, die sich dieser Aufgabe schon längst gestellt haben“. Sie verweist darauf, dass viele herausrage­nde Damenmanns­chaften von Vereinen kommen, deren Herren weniger erfolgreic­h ist. Dass die Fortuna gezwungen werden solle, gefährde das Erreichte. „Es zeigt auch, dass große Teile der Politik die Arbeit der Düsseldorf­er Frauenfußb­allvereine in den letzten Jahren nicht mitverfolg­t haben.“

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