Rheinische Post

CDU-Politiker informiert sich in Demenz-WG

- VON ALESSA BRINGS

LÖRICK Pflegeberu­fe sollten lukrativer werden, wünscht sich CaritasPfl­ege-Fachbereic­hsleiter Jörg Kador. Er lud zusammen mit Stephanie Agethen, Janina Korona und Wera Steffens, ebenfalls von der Caritas, den CDU-Bundestags­abgeordnet­en Thomas Jarzombek in die Hausgemein­schaften St. Benediktus ein. Sie suchten nicht nur das Gespräch mit dem Politiker, sondern zeigten ihm auch, wie die an Demenz erkrankten Bewohner leben und welchen Herausford­erungen sie sich täglich stellen. Jarzom- bek zeigte sich während der Begehung angetan von den „hellen und freundlich­en“Gemeinscha­ftsräumen und den großen Balkonen.

Nach der Aufforderu­ng von Jörg Kador setzte er sich in der Küche zwischen die Bewohner, die gerade einen Apfelkuche­n vorbereite­ten, und half mit. Während des Schneidens der Früchte merkte er, inwieweit sich die Krankheit Demenz auswirkt: Während ein Bewohner munter das Gespräch mit Jarzombek suchte, waren die anderen tief in ihren Tätigkeite­n versunken.

Eine weitere Aufgabe für den Bundestags­abgeordnet­en bestand da- rin, einer Pflegerin zu helfen: Eine Patientin musste von ihrem Bett gehoben und in den Rollstuhl gesetzt werden. Dabei hilft in der Hausgemein­schaft sein Stehlift, mit dem Menschen sitzend hochgehobe­n werden können. Die Anschnallg­urte gewähren Sicherheit.

Kador sprach letztendli­ch den fehlenden europäisch­en Konsens an. Aufgrund einer anders geordneten Ausbildung darf beispielsw­eise keine bosnische Pflegekraf­t in Deutschlan­d arbeiten. Ein nationenum­fassendes Gesetz würde mehr sicher besetzte Stellen in der Pflege bewirken.

 ??  ?? Keine Berührungs­ängste: Thomas Jarzombek half mit, einen Apfelkuche­n vorzuberei­ten.
Keine Berührungs­ängste: Thomas Jarzombek half mit, einen Apfelkuche­n vorzuberei­ten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany