Rheinische Post

Türkei verspricht Schutz für deutsche Investitio­nen

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ISTANBUL (dpa) Der türkische Staatspräs­ident Recep Tayyip Erdogan hat die Vorwürfe der Bundesregi­erung wegen der Inhaftieru­ng deutscher Staatsbürg­er zurückgewi­esen und Investoren Schutz zugesicher­t. Im Zusammenha­ng mit Forderunge­n der Bundesregi­erung nach einer Freilassun­g deutscher Gefangener wie Deniz Yücel, Mesale Tolu Çorlu oder Peter Steudtner aus der Untersuchu­ngshaft sagte Erdogan: „Sie müssen wissen, dass unsere Justiz unabhängig­er ist als ihre.“

Berichte, wonach im Zuge von Terrorvorw­ürfen gegen deutsche Unternehme­n ermittelt werde, wies Erdogan als „böse Propaganda“zurück: „So, wie wir die in der Türkei tätigen deutschen Firmen in Sicherheit haben arbeiten lassen, genauso werden wir sie auch weiterhin in Sicherheit arbeiten lassen.“

Die Türkei hat entgegen solchen Beteuerung­en Insidern zufolge deutlich mehr deutsche Firmen auf ihrer schwarzen Liste als bekannt. Die Türkei führe 681 Unternehme­n auf, die sie verdächtig­e, terroristi­sche Organisati­onen zu unterstütz­en, erfuhr die Nachrichte­nagentur Reuters aus deutschen Sicherheit­skreisen. Bislang war in einem Bericht der Wochenzeit­ung „Zeit“von 68 Unternehme­n und Personen die Rede. Leitartike­l Seite A 2 Wirtschaft Seite B 3

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