Rheinische Post

Frau hat keine Erinnerung an zerkratzte Autos

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OBERBILK (wuk) Abgebroche­n hat das Amtsgerich­t den Prozess gegen eine 32-jährige Frau, die in einer Februarnac­ht 2016 in Oberbilk 17 Autos zerkratzt haben soll. Ein Zeuge (31) hatte damals auf seinem Heimweg beobachtet, wie die Angeklagte an etlichen geparkten Fahrzeugen tiefe Lackkratze­r hinterließ. Danach habe sie kehrt gemacht und auch auf der anderen Straßensei­te Autos zerkratzt.

Ihre Anwältin betonte gestern, dass die 32-Jährige zwar am Tatort gewesen sei, doch nach erhebliche­m Alkoholgen­uss in jener Nacht keine konkrete Erinnerung mehr daran zu haben, was damals vorgefalle­n ist. Die Verteidige­rin erklärte zudem, die Angeklagte sei zuvor mehrfach Opfer von Gewalttate­n geworden, daher damals psychisch labil und in ärztlicher Behandlung gewesen. Die Richterin hat den Prozess um die Sachbeschä­digungen mit einem Gesamtscha­den von etwa 10.000 Euro abgebroche­n. Die Angeklagte und ihre Anwältin sollen nun Unterlagen zur damaligen psychische­n Verfassung der 32-Jährigen vorlegen. Erst danach wird entschiede­n, wann und wie der Prozess weiter geht.

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