Auch Aldi will dünne Plastiktüte abschaffen
ESSEN (dpa/haif) Nach Rewe, Real und Lidl will auch der Discounter Aldi künftig auf dünne Plastiktüten verzichten. Bis Ende kommenden Jahres solle die Umstellung in allen Märkten von Aldi Nord und Aldi Süd abgeschlossen sein, teilten beide Unternehmen mit. An den Kassen sollen dann künftig ausschließlich Mehrwegtragetaschen aus stabilerem Kunststoff angeboten werden. Dabei wolle man nicht nur die dünne Plastiktüte abschaffen, sondern auch die Papiertüte, erklärte eine Sprecherin von Aldi Süd. Hintergrund seien ökologische Bedenken, da auch die Herstellung einer Papiertüte viel Energie und Wasser verbrauche und die Tasche wegen der geringeren Haltbarkeit keine nachhaltige Alternative sei, so ein Aldi-Süd-Manager.
Zugleich sorgt Aldi bei Facebook für Wirbel. Aldi will für Transparenz sorgen: Wer einen QR-Code auf der Verpackung scannt, erhält Informationen zur Herkunft des Fleisches. Das hat Blogger Hendrik Haase ausprobiert. Ergebnis: Das Fleisch, das unter der Aldi-Marke „Meine Metzgerei“verkauft wird, kommt von einem Schlachthof in Husum. Zwar werde deutlich, wo die Rinder geschlachtet werden, doch woher die Tiere kommen, sei nicht erkennbar, beklagt Haase und postete dies bei Facebook. Damit erreichte er eine Million Menschen. Aldi Nord war nicht zu erreichen. Der Schlachtbetrieb gehört zu Danish Crown, der fünftgrößte Rinderschlachter in Deutschland. Bei Aldi Süd kommt das Fleisch, das unter dem Label verkauft wird, von Tönnies.