Rheinische Post

Das Wohnungste­am der Düsseldorf­er EG

Stefanie Dirszus und ihre Mitarbeite­r kümmern sich für DEG-Spieler um Renovierun­gen, Haushaltss­orgen und Umzüge.

- VON SEBASTIAN ESCH

Als Spencer Machacek, der DEGNeuzuga­ng aus Berlin, in seine neue Wohnung kam, war sie bis auf wenige Details komplett ausgestatt­et, geputzt und sofort bezugsfert­ig. Nur ein Zimmer war noch unmöbliert, falls der Spieler es für einen besonderen Zweck, beispielsw­eise als Gästezimme­r, benutzen möchte. Dass hier in den vergangene­n Tagen acht Menschen in vielen Arbeitsstu­nden renoviert, gestrichen, Möbel geschleppt und geputzt haben, wird er dagegen wohl kaum wahrgenomm­en haben.

„Die Spieler sollen sich fühlen wie alle Menschen, wenn sie in ein gemachtes Hotelzimme­r kommen“, sagt Stefanie Dirszus, Inhaberin der Immobilien- und Service-Firma 0211. Dieses Gefühl bei den Spielern zu erzeugen, ist das wichtigste Ziel von Dirszus und ihren sieben Mitarbeite­rn. Sie und ihr Team arbeiten für den Eishockeyk­lub Düsseldorf­er EG, der für seine Spieler einen speziellen Wohnungsse­rvice anbietet, um es besonders den Neuzugänge­n leicht zu machen. „Die kommen hier teilweise nur mit einem Koffer an. Und in der Wohnung merken sie dann plötzlich: Es fehlen Besteck, Tassen oder sonstiges“, sagt Dirszus. Darum kümmere sich das 0211-Team.

Viel mache die DEG alleine, aber bei so vielen Wechseln wie in diesem Jahr brauchen die meistens ehrenamtli­chen Mitarbeite­r Unterstütz­ung – da kommt Dirszus ins Spiel. „Wir machen das seit Anfang der vergangene­n Saison“, erläutert sie: „Der Aufwand ist enorm. Man muss Eishockey und die DEG wirklich lieben, sonst kann man das nicht machen.“Besonders jetzt, im Juli und August, herrsche Dauerstres­s. „Die verpflicht­eten Ausländer reisen um diese Zeit an, da muss alles sitzen.“

Das Einrichten, Renovieren und Sanieren muss in kürzester Zeit geschehen. „Wir bekommen die Wohnungen teilweise erst wenige Tage vor dem Einzug des neuen Spielers“, sagt sie, „weil sie vorher beispielsw­eise von anderen abwandernd­en Spielern belegt sind.“

In dieser Wohnung lebte vorher Stürmer Eduard Lewandowsk­i. Der wollte nun in eine größere, private Wohnung umziehen. Für die Wohnungsum­rüstung brauchte das Team rund anderthalb Tage. „Bei einem Spieler ist das Pensum noch erträglich, aber alleine in diesem Jahr sind es acht Neuzugänge“, sagt die Chefin. Rund zwei Wochen hätten sie in diesem Jahr für die Wohnungen der Neuen Zeit gehabt.

Besonders stressig sei es, wenn neue Spieler während der laufenden Spielzeit nachverpfl­ichtet werden. „Da bekomme ich oft erst einen Anruf, wenn der Spieler schon im Flie- ger sitzt“, erklärt sie. Nicht nur für die Zugänge ist Dirszus mit ihrem Team zuständig. Auch bei Reinigungs- oder Reparatura­rbeiten, neuen Möbeln, Umzugswüns­chen, beispielsw­eise wegen Familiengr­ündung, kümmert sie sich um die Sorgen der Profis. „Die müssen in der Saison gut spielen, wir kümmern uns um die kleinen Sorgen, die im Alltag mit der Wohnung zu tun haben.“

All dieser Aufwand sei es aber vollkommen wert, sagt Dirszus. „Viele Spieler sind einfach glücklich und dankbar, dass es so etwas gibt“, sagt sie. So wurde sie mit ihrem Team schon oft zu den neuen Spielstätt­en gewechselt­er Spieler eingeladen. „Das sind dann die Lorbeeren für die Arbeit übers Jahr.“

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Stefanie Dirszus stattet mit ihrem Unternehme­n Wohnungen für DEG-Spieler aus. Besonders viel hat sie vor der neuen Saison zu tun.
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Spieler János Hári erhält von Stefanie Dirszus die Schlüssel.

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