Das Wohnungsteam der Düsseldorfer EG
Stefanie Dirszus und ihre Mitarbeiter kümmern sich für DEG-Spieler um Renovierungen, Haushaltssorgen und Umzüge.
Als Spencer Machacek, der DEGNeuzugang aus Berlin, in seine neue Wohnung kam, war sie bis auf wenige Details komplett ausgestattet, geputzt und sofort bezugsfertig. Nur ein Zimmer war noch unmöbliert, falls der Spieler es für einen besonderen Zweck, beispielsweise als Gästezimmer, benutzen möchte. Dass hier in den vergangenen Tagen acht Menschen in vielen Arbeitsstunden renoviert, gestrichen, Möbel geschleppt und geputzt haben, wird er dagegen wohl kaum wahrgenommen haben.
„Die Spieler sollen sich fühlen wie alle Menschen, wenn sie in ein gemachtes Hotelzimmer kommen“, sagt Stefanie Dirszus, Inhaberin der Immobilien- und Service-Firma 0211. Dieses Gefühl bei den Spielern zu erzeugen, ist das wichtigste Ziel von Dirszus und ihren sieben Mitarbeitern. Sie und ihr Team arbeiten für den Eishockeyklub Düsseldorfer EG, der für seine Spieler einen speziellen Wohnungsservice anbietet, um es besonders den Neuzugängen leicht zu machen. „Die kommen hier teilweise nur mit einem Koffer an. Und in der Wohnung merken sie dann plötzlich: Es fehlen Besteck, Tassen oder sonstiges“, sagt Dirszus. Darum kümmere sich das 0211-Team.
Viel mache die DEG alleine, aber bei so vielen Wechseln wie in diesem Jahr brauchen die meistens ehrenamtlichen Mitarbeiter Unterstützung – da kommt Dirszus ins Spiel. „Wir machen das seit Anfang der vergangenen Saison“, erläutert sie: „Der Aufwand ist enorm. Man muss Eishockey und die DEG wirklich lieben, sonst kann man das nicht machen.“Besonders jetzt, im Juli und August, herrsche Dauerstress. „Die verpflichteten Ausländer reisen um diese Zeit an, da muss alles sitzen.“
Das Einrichten, Renovieren und Sanieren muss in kürzester Zeit geschehen. „Wir bekommen die Wohnungen teilweise erst wenige Tage vor dem Einzug des neuen Spielers“, sagt sie, „weil sie vorher beispielsweise von anderen abwandernden Spielern belegt sind.“
In dieser Wohnung lebte vorher Stürmer Eduard Lewandowski. Der wollte nun in eine größere, private Wohnung umziehen. Für die Wohnungsumrüstung brauchte das Team rund anderthalb Tage. „Bei einem Spieler ist das Pensum noch erträglich, aber alleine in diesem Jahr sind es acht Neuzugänge“, sagt die Chefin. Rund zwei Wochen hätten sie in diesem Jahr für die Wohnungen der Neuen Zeit gehabt.
Besonders stressig sei es, wenn neue Spieler während der laufenden Spielzeit nachverpflichtet werden. „Da bekomme ich oft erst einen Anruf, wenn der Spieler schon im Flie- ger sitzt“, erklärt sie. Nicht nur für die Zugänge ist Dirszus mit ihrem Team zuständig. Auch bei Reinigungs- oder Reparaturarbeiten, neuen Möbeln, Umzugswünschen, beispielsweise wegen Familiengründung, kümmert sie sich um die Sorgen der Profis. „Die müssen in der Saison gut spielen, wir kümmern uns um die kleinen Sorgen, die im Alltag mit der Wohnung zu tun haben.“
All dieser Aufwand sei es aber vollkommen wert, sagt Dirszus. „Viele Spieler sind einfach glücklich und dankbar, dass es so etwas gibt“, sagt sie. So wurde sie mit ihrem Team schon oft zu den neuen Spielstätten gewechselter Spieler eingeladen. „Das sind dann die Lorbeeren für die Arbeit übers Jahr.“