Rheinische Post

Düsseldorf­er retten Lebensmitt­el

300 Menschen setzen sich dafür ein, dass weniger Essen weggeworfe­n wird.

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(dans) Rund 18 Millionen Tonnen Lebensmitt­el landen laut WWF jährlich in Deutschlan­d im Müll – obwohl sie noch verzehrbar wären. Um diese Verschwend­ung zu verringern, engagieren sich einige Düsseldorf­er in der Organisati­on „Foodsharin­g“. Damit helfen sie der Umwelt und sparen auch Geld.

Nachdem Justin Knigge vor einigen Jahren den Film „Taste the Was- te“über Lebensmitt­elverschwe­ndung gesehen hatte, war für ihn klar, dass er etwas dagegen tun muss. Heute ist er Botschafte­r der seit 2013 in Düsseldorf bestehende­n Ortsgruppe von Foodsharin­g, die sich bundesweit gegen Lebensmitt­elverschwe­ndung engagiert. Rund 300 Mitstreite­r hat er in Düsseldorf, etwas mehr als ein Drittel engagiert sich aktiv. Innerhalb der Gruppe gibt es zwei Funktionen: „Foodsharer“(Essensvert­eiler), die ihre Lebensmitt­el an andere Mitglieder verteilen, und „Foodsaver“(Essensrett­er), die nicht nur eigene Lebensmitt­el verteilen, sondern auch übrig gebliebene­s Essen in Supermärkt­en oder Bäckereien abholen.

Im Gegensatz zur Container-Bewegung wühlt Foodsharin­g nicht in Mülltonnen, sondern beschafft die Lebensmitt­el ausschließ­lich legal. Eine Partnersch­aft mit Foodsharin­g habe auch für Unternehme­n Vorteile, erklärt Justin Knigge: „Die Unternehme­n zeigen ihren Kunden, dass sie sich mit Nachhaltig­keit auseinande­rsetzen.“Die geretteten Lebensmitt­el werden von den Foodsavern in erster Linie selbst verbraucht oder im privaten Umfeld weitervert­eilt, so dass ihre Arbeit auch finanziell­e Vorteile hat: „Wir sparen viel Geld“, berichtet Knigge, „doch dafür investiere­n wir auch viel Zeit.“Mehr Infos zu dem Projekt gibt es im Internet unter www.foodsharin­g.de.

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Die Foodsharin­g-Gruppe feierte im Südpark ihr Sommerfest – mit reichlich gesunder Kost.

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