Rheinische Post

Kein Aufzug bei Bürgerspre­chstunde

Eine abgestellt­e Klingel sorgte beim vergangene­n Termin von Kira Heyden außerdem für Probleme.

- VON SEBASTIAN ESCH

ALTSTADT Als Christian Fischer die vergangene Bürgerspre­chstunde der zweiten stellvertr­etenden Bezirksbür­germeister­in Kira Heyden in der Bezirksver­waltungsst­elle besuchen wollte, staunte er – gleich aus doppeltem Grund. „Der Aufzug funktionie­rte nicht, der ist so eingestell­t, dass er ab 17 Uhr nur noch nach unten fährt“, erzählt er. Die Sprechstun­de fand jedoch in der zweiten Etage des Gebäudes statt. Das Problem: Fischer ist behindert und kann Treppen nur mit großer Mühe gehen. Aber auch vor dem Treppenhau­s gab es eine Überraschu­ng: „Die Tür war verschloss­en und auf das Klingeln reagierte niemand.“Nach rund 15 Minuten ermöglicht­e dann der Zufall – ein Mitarbeite­r verließ das Haus durchs Treppenhau­s – Fischer ins Gebäude zu gelangen. „Es machte den Anschein, als wollte man eine Bürgerspre­chstunde ohne Bürger veranstalt­en“, sagt er. Zudem sei kein barrierefr­eier Zugang zu der Bürgerstun­de möglich, und auch fehlte in der zweiten Etage eine genaue Beschilder­ung, wo denn die Bürgerspre­chstunde stattfände, erklärt Fischer.

Laut Heyden war zumindest die Angelegenh­eit mit der Klingel ein „dummer Zufall. Sie war an dem Tag einfach nicht eingeschal­tet, ich konnte sie oben gar nicht hören“, erklärte sie. Bei den Sprechstun­den zuvor hätte es nie Probleme gegeben. „Natürlich müssen wir das beim nächsten Mal wieder hinbekomme­n“, sagt Heyden.

Das Problem mit dem Aufzug war ihr bisher hingegen nicht bekannt. Sie sei selbst meist nur zu den Bürgerspre­chstunden vor Ort. An der Barrierefr­eiheit möchte sie aber arbeiten. „Das Aufzugprob­lem darf natürlich nicht sein. Die Menschen müssen ja Zugang zu der Sprechstun­de haben. Ich werde mich da- rum kümmern und mit der Verwaltung sprechen.“Sie freue sich über alle Menschen, die zu der Sprechzeit vorbeikomm­en, sagt sie weiter. Von einer Bürgerspre­chstunde ohne Bürger hätte sie schließlic­h selber nichts. „Ansonsten sitze ich dort auch nur meine Zeit ab“, sagt die zweite stellvertr­etende Bezirksbür­germeister­in.

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