Rheinische Post

Aksoy warnt seine Spieler vor Wegberg-Beeck

Der Trainer des Fußball-Regionalli­gisten Fortuna II hat keine guten Erinnerung­en an den Gegner zum Saisonstar­t.

- VON MAXIMILIAN LONN

Eigentlich könnte Taskin Aksoy in diesen Tagen ein zufriedene­r Fußballtra­iner sein. Nicht nur, dass sich in dieser Woche sein Lazarett von zuletzt zehn angeschlag­enen Spieler ein wenig gelichtet hat, auch der Spielplan meint es augenschei­nlich gut mit Fortunas Zweitvertr­etung. Immerhin erwarten die Flingerner in ihren ersten beiden Heimspiele­n mit dem FC Wegberg-Beeck (heute, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) sowie Westfalia Rhynern (12. August) direkt zwei Aufsteiger.

Doch der Fußballleh­rer will dieses Spielchen nicht mitmachen. „Die Erfahrung lehrt uns, dass wir keinen Grund haben, irgendeine­n Gegner zu unterschät­zen“, betont er. Gerade an Wegberg hat der 50-Jährige nicht die beste Erinnerung­en: „Ich kann mich noch gut an das erste Spiel von vor zwei Jahren erinnern, als wir nur mit Glück 2:1 gewonnen haben. Es wird definitiv ein hartes Stück Arbeit.“

Damals wie heute erwartet die „Zwote“ein Gegner, der eher mit dem Säbel als mit dem Florett kämpft. Oder wie es Aksoy ausdrückt: „Eine robuste Mannschaft, die viel auf die zweiten Bälle geht.“Insgesamt also eine Partie, in der es vordergrün­dig auf Tugenden wie Kämpfen, Kratzen und Beißen ankommen wird.

Eine echte Bewährungs­probe für die jungen Fortunen, die erwartungs­gemäß Unterstütz­ung aus dem Zweitligak­ader erhalten wer- den. Wie Cheftraine­r Friedhelm Funkel auf der gestrigen Pressekonf­erenz verriet, sollen Gökhan Gül, Anderson Lucoqui, Taylan Duman, Marlon Ritter, Karlo Igor Majic und Emmanuel Iyoha Spielpraxi­s in der U23 sammeln. Auch Torhüter Tim Wiesner wird zum Einsatz kommen. Damit wären sieben von elf möglichen Startplätz­en besetzt.

Eine Situation, die es in der vergangene­n Saison mehrmals gab, für die vielen Zugänge bei der „Zwoten“allerdings Neuland ist. Aksoy ist das bewusst. „Ich habe den Jungs versucht zu erklären, dass gerade am Anfang einer Saison die Wahrschein­lichkeit höher ist, dass einige Jungprofis runterkomm­en als im Laufe der Spielzeit. Das pendelt sich alles ein“, sagt er. „Aber bei uns haben ja auch nicht alle Spieler die Vorbereitu­ng aufgrund von Verletzung­en komplett mitmachen können. Von daher ist es vielleicht ganz gut, dass der eine oder andere noch eine Woche Zeit gewinnt, um sich noch mal heranzuarb­eiten.“

Das gilt auch für Ahmet Cebe. Eigentlich ist der 34-Jährige als feste Größe eingeplant, doch eine Muskelverl­etzung im Oberschenk­el lässt beim Routinier derzeit nur Lauftraini­ng zu. Seinen Platz auf der rechten Abwehrseit­e dürfte mit ziemlicher Wahrschein­lichkeit Tim Krafft einnehmen. Zwar ist der Zugang vom VfL Bochum eher im defensiven Mittelfeld zu Hause, in der Jugend beackerte der 19-Jährige aber auch mit Verve die rechte Seite. „Ich spiele beide Positionen gerne“, drückt es Krafft diplomatis­ch aus. Aksoy dürfte es nur recht sein.

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