Rheinische Post

Irmler hofft auf das nächste Wunder

Der Teamchef des Tennis-Bundesligi­sten Rochusclub muss erneut auf einige Top-Spieler verzichten.

- VON TINO HERMANNS

Detlev Irmler, Teamchef des Rochusclub­s, hegt eine Befürchtun­g. Möglicherw­eise hat der Düsseldorf­er Tennis-Bundesligi­st die Anzahl der jährlichen Wunder bereits aufgebrauc­ht, denn gegen den amtierende­n deutschen Meister Badwerk Gladbacher HTC und Rot-Weiß Köln gewannen die Irmler Schützling­e mit scheinbar hoffnungsl­os unterlegen­en Mannschaft­en. „Wir haben durch die beiden Wunder das Tor zum Klassenerh­alt aufgestoße­n. Ob wir auch durchgehen werden, wird sich wohl erst im Heimspiel am 6. August gegen Blau-Weiss Aachen entscheide­n“, erläutert Irmler.

Zuvor hofft er darauf, dass seiner Truppe morgen (11 Uhr) beim HTC Blau-Weiß Krefeld doch noch ein weiteres Wunder in petto hat. Sein Team geht mal wieder nicht in TopBesetzu­ng an den Start.

Sicher dabei sind Filip Horansky (Weltrangli­ste 498), Matwe Middelkoop (Doppel-WR 61), Tom Schönenber­g (WR 1425) und Eigengewäc­hs Bijan Mokhaberi. Irmler hofft noch auf Guido Andreozzi (WR 139) und Mats Moraing (WR 304). Wobei die Hoffnungen bei Andreozzi größer sind als bei Moraing. Ob der Italiener kommt hängt von seiner Doppel-Halbfinall­eistung beim Challenger-Turnier in Cortina d’Ampezzo ab. Gemeinsam mit dem Österreich­er Gerald Melzer muss Andreozzi dort gegen die an Position zwei gesetzten Romain Arneodo und Riccardo Ghedin antreten.

Dagegen rechnet Irmler nicht wirklich mit Moraing. Der wird heute im belgischen Duinbergen das Halbfinale des Future-Turniers ge- gen Yannick Vandenbulc­ke ( WR 465) bestreiten und könnte bei seiner aktuellen Form durchaus das Finale erreichen. Theoretisc­h hätte auch Lukas Rosol (WR 168) für den Rochusclub aufschlage­n können, aber: „Lukas auswärts einzusetze­n, ist mir einfach zu teuer“, bekennt Irmler freimütig. Zur Einordnung: Finanziell sind die Düsseldorf­er schon seit Jahren nicht auf Rosen gebettet.

Der gestrige Spieltag, bei dem der Rochusclub spielfrei hatte, gibt indes einen deutlichen Fingerzeig auf die morgige Krefelder Aufstellun­g. In Paolo Lorenzi (WR 36), Marco Ceccinato (WR 104), Artur de Greef (WR 116) und Maximo Gonzales (WR 179) spielte Blau-Weiss gegen den Tabellenle­tzten aus Aachen. „Ich gehe davon aus, dass Krefeld mit derselben Mannschaft gegen uns antreten wird“, so Irmler. Und dann dürfte dem Rochusclub erneut nur ein mittleres Tenniswund­er zum Sieg verhelfen. Zwei hat „Irmlers Wundertüte“schon bewerkstel­ligt. Vielleicht sind ja auch bei Wundern aller guten Dinge drei.

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Detlev Irmler

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