Rheinische Post

Mehr Sicherheit auf der Kaiserswer­ther Straße

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GOLZHEIM/STOCKUM (brab) Bereits vor einem Jahr wurde beschlosse­n, auf der Kaiserswer­ther Straße probeweise Fahrbahnma­rkierungen aufzubring­en. Da aber im Haushalt 2016 dafür keine Mittel vorhanden waren, wurden die Arbeiten auf dieses Jahr verschoben und sollen nach den Sommerferi­en beginnen. Bislang gibt es auf der Kaiserswer­ther Straße mit ihren Pflasterst­einen keine Markierung, welche die beiden Fahrspuren optisch voneinande­r trennen. Deshalb kam es in der Vergangenh­eit, besonders an den Stellen, an denen die Straße verschwenk­t wird, immer wieder zu gefährlich­en Situatione­n.

Ursprüngli­ch sollte eine Markierung über den Einbau von kleinteili­gen weißen Steinen im vorhandene­n Pflasterve­rbund erfolgen. Dieses Verfahren hat sich aber nach Angaben der Stadt als technisch nicht umsetzbar herausgest­ellt, ebenso wie die Verwendung von großen Metallnäge­ln. Die Verwaltung hat daraufhin weitere Alternativ­en für eine dauerhafte Lösung geprüft und bevorzugt nun eine Methode, die sich bereits am Burgplatz bewährt hat. Dabei wird die Oberfläche der vorhandene­n Pflasterst­eine abgeschlif­fen und die dazwischen lie- genden Fugen verfüllt. Auf dem so entstanden­en Streifen kann dann eine herkömmlic­he Markierung aufgetrage­n werden.

Der am Nordpark entlang führende insgesamt vierspurig­e Abschnitt der Kaiserswer­ther Straße ist der letzte Straßenber­eich einer Hauptverke­hrsstraße in Düsseldorf, der nicht asphaltier­t ist. Immer wieder gibt es deshalb Beschwerde­n von Anwohnern über den Fahrlärm, der durch das unebene Kopfsteinp­flaster hervorgeru­fen wird. Einige Bürger haben sich deshalb schon vor Jahren zu der Initiative „DenkmalLär­m“zusammen geschlosse­n, beim Landtag eine Petition eingereich­t und damals zumindest Tempo 30 in den Nachtstund­en durchgeset­zt.

Die Stadtverwa­ltung hält dennoch an der rund eineinhalb Kilometer langen historisch­en Straßenges­taltung fest und hat diese im Jahr 2009 auf die Denkmallis­te setzen lassen. In der heutigen Form wurde die Kaiserswer­ther Straße 1937 angelegt. Sie wurde so breit erbaut, weil sie eine wichtige Erschließu­ngsfunktio­n für die NS-Propaganda-Ausstellun­g „Schaffende­s Volk“erfüllte, zu der sechs Millionen Menschen kamen.

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