Ein beeindruckendes Handballfest
Der THW Kiel präsentiert sich als europäische Spitzenmannschaft und gewinnt das Saisoneröffnungsspiel bei den Rhein Vikings vor 3300 Fans im ausverkauften Castello mit 35:27.
Der THW Kiel ist im Handball, was Bayern München oder Borussia Dortmund im Fußball sind. Der Rekordmeister ist der Traditionsverein, der die Fans elektrisiert. „Zur Geburtsstunde der Rhein Vikings an der neuen Spielstätte Castello wollten wir einen Gegner, der zieht“, sagte Rene Witte, Geschäftsführer Sport und Marketing. Das war der Fall. Das Castello war mit 3300 Zuschauern ausverkauft – an einem Donnerstag in den Sommerferien. „Das zeigt, dass die Region nach gutem Handball lechzt.“ schnell mit 4:0 davon. Alexander Oelze war es dann vorbehalten in der sechsten Minute das erste Tor für die Vikings im Castello zu werfen. Die Wikinger hatten in der Anfangsphase zu viel Respekt, und die Zebras waren nicht gewillt, den Außenseiter mitspielen zu lassen. So führte der THW schnell mit sieben Toren Vorsprung. Ihrem hervorragenden Torhüter Bozic hatten es die Vikings zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Der 34 Jahre alte Kroate war vor der Pause mit sieben Paraden der überragende Spieler seiner Mannschaft und nutzte die Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Nach dem Wechsel kam für ihn Mikkel Moldrup.
Es war mehr als nur ein Klassenunterschied, der zwischen dem Zweitliga-Aufsteiger und der europäischen Spitzenmannschaft deutlich wurde. 27:35 (12:19) lautete das Endresultat. Bester Werfer der Düsseldorfer war Christian Hoße mit sieben Treffern. Selbst wenn nicht einmal die Höhe der Niederlage eine Überraschung war, so zeigte das Spiel doch, wie weit der Weg für die Rhein Vikings in die erste Liga ist, die eines Tages das Ziel sein soll. Die Zuschauer gingen jedenfalls zufrieden nach Hause. Blieb nur die Frage, wie viel die Vikings hinblättern mussten, damit der THW auf seiner Sommereise, die ihn nun ins Trainingslager nach Herzogenaurach und zu Spielen nach Coburg, Vellmar (Hessen) und Köln führt, in Düsseldorf Station macht. „Wir beteiligen uns an den Reise- und Übernachtungskosten“, sagte Rene Witte. „Bayern München ist teurer.“