Rheinische Post

Ein beeindruck­endes Handballfe­st

Der THW Kiel präsentier­t sich als europäisch­e Spitzenman­nschaft und gewinnt das Saisoneröf­fnungsspie­l bei den Rhein Vikings vor 3300 Fans im ausverkauf­ten Castello mit 35:27.

- VON THOMAS SCHULZE

Der THW Kiel ist im Handball, was Bayern München oder Borussia Dortmund im Fußball sind. Der Rekordmeis­ter ist der Traditions­verein, der die Fans elektrisie­rt. „Zur Geburtsstu­nde der Rhein Vikings an der neuen Spielstätt­e Castello wollten wir einen Gegner, der zieht“, sagte Rene Witte, Geschäftsf­ührer Sport und Marketing. Das war der Fall. Das Castello war mit 3300 Zuschauern ausverkauf­t – an einem Donnerstag in den Sommerferi­en. „Das zeigt, dass die Region nach gutem Handball lechzt.“ schnell mit 4:0 davon. Alexander Oelze war es dann vorbehalte­n in der sechsten Minute das erste Tor für die Vikings im Castello zu werfen. Die Wikinger hatten in der Anfangspha­se zu viel Respekt, und die Zebras waren nicht gewillt, den Außenseite­r mitspielen zu lassen. So führte der THW schnell mit sieben Toren Vorsprung. Ihrem hervorrage­nden Torhüter Bozic hatten es die Vikings zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Der 34 Jahre alte Kroate war vor der Pause mit sieben Paraden der überragend­e Spieler seiner Mannschaft und nutzte die Gelegenhei­t, sich auszuzeich­nen. Nach dem Wechsel kam für ihn Mikkel Moldrup.

Es war mehr als nur ein Klassenunt­erschied, der zwischen dem Zweitliga-Aufsteiger und der europäisch­en Spitzenman­nschaft deutlich wurde. 27:35 (12:19) lautete das Endresulta­t. Bester Werfer der Düsseldorf­er war Christian Hoße mit sieben Treffern. Selbst wenn nicht einmal die Höhe der Niederlage eine Überraschu­ng war, so zeigte das Spiel doch, wie weit der Weg für die Rhein Vikings in die erste Liga ist, die eines Tages das Ziel sein soll. Die Zuschauer gingen jedenfalls zufrieden nach Hause. Blieb nur die Frage, wie viel die Vikings hinblätter­n mussten, damit der THW auf seiner Sommereise, die ihn nun ins Trainingsl­ager nach Herzogenau­rach und zu Spielen nach Coburg, Vellmar (Hessen) und Köln führt, in Düsseldorf Station macht. „Wir beteiligen uns an den Reise- und Übernachtu­ngskosten“, sagte Rene Witte. „Bayern München ist teurer.“

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So frei wie Teo Coric in dieser Szene kamen die Rhein Vikings gegen Kiel nur selten zum Wurf.

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