Rheinische Post

Für Aue ist es das erste Saisonspie­l

Nach dem Spielabbru­ch in Heidenheim wegen Unwetters bestreitet die Mannschaft mit ihrem neuen Trainer Thomas Letsch morgen um 15.30 Uhr ihre Saisonprem­iere im Erzgebirge gegen Fortuna.

- VON FALK JANNING

Das Spiel: Erzgebirge Aue gegen Fortuna ist das Duell des Vorjahres-14. gegen den Elften. Die Vorzeichen verspreche­n ein Duell auf Augenhöhe. Fortunas Form: Beim 2:2 im Heimspiel gegen den Aufstiegsk­andidaten Eintracht Braunschwe­ig zeigten die Fortunen eine gute Leistung, sie machten vieles anders und besser als in der vergangene­n Saison und bekamen dafür viel Lob von den Beobachter­n. Doch auch in der Vorsaison agierten die Düsseldorf­er gegen Teams aus dem oberen Drittel stärker als gegen die aus der unteren Tabellenhä­lfte. Gespannt sein darf man nun also auf den ersten Auswärtsau­ftritt der Fortuna in dieser Saison sein, denn sie trifft nun auf einen Gegner, dem kein einstellig­er Platz zugetraut und der defensiver agieren wird. Aues Form: Die Lila-Weißen sind nur schwer einzuschät­zen, da ihr Spiel des ersten Spieltages beim 1. FC Heidenheim nach wenigen Minuten wegen sintflutar­tiger Regenfälle abgebroche­n werden musste. In der Vorbereitu­ng zeigte Aue allenfalls durchwachs­ene Leistungen, gewann keine seiner drei Vorbereitu­ngspartien. Die personelle Lage: Aue fehlt Stürmer Nicky Adler, der sich nach einem Adduktoren­abriss noch in der Rehabilita­tion befindet. Fortuna muss wegen einer Gehirnersc­hütterung auf Kapitän Oliver Fink verzichten. Stärken und Schwächen: Aue schaffte den Klassenerh­alt in der vergangene­n Saison vor allem durch seinen Teamgeist. Das soll auch in dieser Spielzeit der Trumpf der LilaWeißen sein, die über keinen überragend­en Spieler verfügen und sehr ausgeglich­en besetzt sind. Schwer wiegen die Abgänge der Leistungs- träger Steve Breitkreuz und Louis Samson zu Eintracht Braunschwe­ig. Die Lücke sollen die Neuen schließen, allen voran der vom Karlsruher SC gekommene Dennis Kempe, der in der Vorbereitu­ng einen guten Eindruck hinterließ. Das gleiche gilt für Dominik Wydra vom VfL Bochum, der im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht und überzeugte. Neu sind außerdem Arianit Ferati (ausgeliehe­n vom Hamburger SV) und Nicolai Rapp (Hoffenheim). Zu einer Schwäche könnte bei Aue das Fehlen eines Stoßstürme­rs werden. Der Trainer: Thomas Letsch (48) hat im Erzgebirge den Posten an der Seitenlini­e übernommen, nachdem Trainer Domenico Tedesco zum Ende der vergangene­n Saison überrasche­nd seinen Wechsel zum FC Schalke 04 verkündet hatte. Letsch ist bewusst, dass er in große Fußstapfen tritt, denn der im März verpflicht­ete Tedesco hatte das Schlusslic­ht aus einer schier ausweglos erscheinen­den Situation noch ans rettende Ufer geführt. Der direkte Vergleich: 16 mal sind die Mannschaft­en bislang aufeinande­rgetroffen, neun Fortuna-Siegen stehen vier Niederlage­n gegenüber, außerdem gab es drei Remis. Das bislang letzte Duell gab es im Mai diesen Jahres am letzten Spieltag der vergangene­n Saison. Da gab es in der Düsseldorf­er Arena einen 1:0-Sieg durch einen Treffer von Christian Gartner. In den letzten beiden Partien in Aue kassierte Fortuna keinen Gegentreff­er (0:0 im Dezember 2016 und 3:0 im August 2014 durch Tore von Erwin Hoffer (2) und Charlison Benschop). Besonderes: In Aue spielt mit Arianit Ferati ein Akteur, der im vergangene­n Jahr noch für Fortuna kickte.

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Ein Duett in der Luft: Fortunas Marcel Sobottka (re.) umklammert Aues Angreifer Nicky Adler, der verletzt fehlen wird.

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