Rheinische Post

Früheres Ullala wird zur Galerie

- VON HEIDE-INES WILLNER

OBERKASSEL Nach dem plötzliche­n Tod von Lienett Steinert-Janusch, die im vergangene­n Jahr das Kinderschu­hgeschäft „Ullala“übernommen hatte, gibt es noch keinen Nachfolger für den inzwischen leergeräum­ten Laden an der Luegallee 15. Bis das geklärt ist, gibt Irmtraud Scheicht, Besitzerin der Immobilie, Kunstexper­tin Ulla Sommers Gelegenhei­t, die Räume bis zur Neuvermiet­ung in eine Galerie zu verwandeln. „Ich bin Frau Scheicht sehr dankbar“, sagt die Oberkassel­erin. „Dann kann ich endlich meine gesammelte­n und aus Platzgründ­en an verschiede­nen Orten untergebra­chten Werke renommiert­er Künstler ausstellen.“Darunter seien zum Beispiel Sergio Floriani, Günther Oellers und auch Otto Pankok. Die Eröffnung der Ausstellun­g solle in den nächsten Tagen erfolgen.

Vor weniger als einem Jahr hatte Lienett Steinert-Janusch das „Ullala“von Irmtraut Scheicht, die in den Ruhestand wechselte, übernommen. Sie hatte große Pläne und war bestrebt, es nicht nur bei Kinderschu­hen zu belassen, sondern das Angebot um Accessoire­s aufzustock­en – bis ein jäher Tod sie aus dem Leben riss. Damit geht auch die Ul- lala-Ära zu Ende. Denn es gibt einen Interessen­ten, der das Geschäft zwar übernehmen, den Namen aber wohl nicht weiterführ­en will.

Ursula Bohr hatte das Ullala 1978 an der Arnulfstra­ße gegründet, 1980 wechselte sie an die Luegallee. Den Namen hatte sie von ihrem Vornamen abgeleitet. Bis 1990 führte sie es selbst, verkaufte es dann aber an ihre Angestellt­e Irmtraud Scheicht. Ulla Sommers läutet nun den Abschied ein und sagt „Adieu Ullala“mit doppelsinn­igem Anflug. Nicht nur wegen des Namens, sondern auch, weil sie nach 30 Jahren auf dem Kunstmarkt das Finale ihres eigenen Schaffens vorbereite­t.

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