Rheinische Post

Lacazar siegt im 159. Preis der Diana

Die Stute aus dem Mönchengla­dbacher Gestüt Haus Zoppenbroi­ch setzt sich vor Megera durch.

- VON DANIEL DELIUS

DÜSSELDORF Die Siegerin im wichtigste­n deutschen Galopprenn­en kommt aus Mönchengla­dbach. Vor 20.000 Besuchern in Düsseldorf setzte sich Lacazar im mit 500.000 Euro dotierten 159. Henkel-Preis der Diana durch. Mit Andrasch Starke im Sattel gewann die Dreijährig­e leicht gegen Megera (Jim Crowley) und die favorisier­te Engländeri­n Wuheida (William Buick). Lacazar gehört dem Gestüt Haus Zoppenbroi­ch, dahinter steht die engagierte Züchterin Ina Zimmermann. Trainiert wird Lacazar von Peter Schiergen in Köln.

„Wir sind schon guten Mutes hierhergef­ahren“, sagte Schiergen, der als Trainer seine vierte „Diana“gewinnen konnte, „die Stute hat sich in den letzten Wochen sehr verbessert.“In Hamburg hatte sie ein wichtiges Vorbereitu­ngsrennen gewinnen können, „für mich war es nie eine Frage, dass ich sie reiten würde“, meinte Starke, der diesen Klassiker zum sechsten Mal gewinnen konnte. Schließlic­h hatte er als Stalljocke­y von Peter Schiergen, der in diesem Rennen mit vier Pferden vertreten war, die freie Auswahl.

„Ich hatte Lacazar ja nicht nur im Rennen zuvor geritten, sondern auch im Training“, sagte Starke, „sie ist muskulöser geworden, hat sich enorm entwickelt. Da kommt man mit einem guten Gefühl auf die Bahn.“Es stimmte aber auch der Rennverlau­f, auf dem wendigen Grafenberg­er Kurs bei 16 Startern auf der 2200-Meter-Distanz keine Selbstvers­tändlichke­it. „Ich hatte ein Traumrenne­n“, sagte Starke, „immer eine gute Position, dann eingangs der Zielgerade­n gleich freie Bahn. Es stimmte alles.“

Ob Lacazar zu einem neuen Star des deutschen Galopprenn­sports aufsteigen kann, werden die nächsten Starts zeigen, doch wird zunächst einmal auf kleinerer Flamme gekocht. „Sie könnte in Baden-Ba- den laufen, aber auch im Ausland“, sagte Schiergen. Besitzerin Ina Zimmermann gilt als eher vorsichtig, nicht unmöglich, dass Lacazar bereits Ende des Jahres den Rennstall verlässt und in die Zucht geht.

Aus dem dreiköpfig­en Aufgebot von Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh, der die „Diana“in den vergangene­n drei Jahren gewinnen konnte, war Megera auf Platz zwei die Beste. Der russische Wodka-Fabrikant Rashid Shayhkhutd­inov als Besitzer war sogar angereist, zeigte sich zufrieden. „Der Boden war vielleicht etwas zu weich für sie, sonst hätten wir gewinnen können“, meinte Jockey Jim Crowley.

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