Im Haus der kleinen Forscher
Die Kinder lernten, was Biologie und Technik miteinander zutun haben.
(ctri) Was bedeutet eigentlich Bionik? Viele junge Forscher stellten sich diese Frage am Aktionstag der Sommerferien im Umwelt-Infozentrum am Rheinufer. Dabei konnten die 17 Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren zunächst nichts mit dem wissenschaftlichen Begriff anfangen. „Die Bezeichnung Bionik besteht aus den Wörtern Biologie und Technik“, half Referentin Petra Moog nach, womit sie den Damm brechen konnte. Der fünfjährige Fritz wusste als Erster, dass „Biolo- gie mit Pflanzen zu tun hat“. Denn um die Bionik zu erklären, standen diesmal die Tricks, mit denen manche Pflanzen ihr Überleben und die Fortpflanzung sichern und wie die Menschen diese Techniken übernehmen, im Fokus.
Zu diesem Zweck brachte Moog ein Glas voller Löwenzahn-Samen mit, die von den Kindern untersucht wurden. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Flugfähigkeit der Samen gerichtet. Diese sind besonders leicht und besitzen eine Art Fallschirm, der den Segelflug und damit die Verbreitung der Samen durch den Wind ermöglicht. Warum der Löwenzahn so gut durch die Luft gleiten kann, untersuchten die Kinder daraufhin mit dem Elektromikroskop.
„Forschendes Lernen“nennt Moog diese pädagogische Maßnahme. Die promovierte Biologin ist erfahren im Unterrichten von Kleinkindern: „Um Wissenschaft zu vermitteln, braucht es manchmal ein bisschen Kreativität, damit die Kinder motiviert mitmachen. Gemeinsam mit den Betreuern fertigten die Nachwuchsforscher die Fallschirme der Löwenzahnsamen nach. Anschließend testeten die Kinder aufgeregt die Flugfähigkeit ihrer Konstruktionen an der erhöhten Balustrade der Promenade.
Bei wem der Fallschirm nicht so recht fliegen wollte, der probierte es halt erneut bei einem zweiten Experiment – diesmal mit Samen vom Ahornbaum. Anschließend stand dann ein erneuter Flugtest an. Ihre selbst gebauten Fluggeräte durften die Kinder zum Abschluss des interessanten Tages mit nach Hause nehmen.