Rheinische Post

Arminias bester Start seit dem Jahr 2000

Fortuna ist heute in der ersten Pokalrunde auf der Bielefelde­r Alm zu Gast. Dort ist die Abstiegsan­gst in Euphorie umgeschlag­en.

- VON FALK JANNING

Das Spiel

In der ersten Runde des DFB-Pokals treffen mit dem DSC Arminia und Fortuna heute (18.30 Uhr, Schüco-Arena) zwei Mannschaft­en aufeinande­r, die in der 2. Liga noch ungeschlag­en sind. In Bielefeld herrscht nach den beiden Siegen gegen Jahn Regensburg (2:1) und bei Greuther Fürth (2:1) Euphorie. Mit zwei Siegen waren die Ostwestfal­en zuletzt im Jahre 2000 unter Trainer Hermann Gerland gestartet. Die Mannschaft gehört gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg und Union Berlin zu einem Trio, das mit sechs Punkten an der Spitze steht. Düsseldorf ist mit dem Remis gegen Braunschwe­ig (2:2) und dem Sieg in Aue (2:0) ebenfalls gut gestartet. Die personelle Lage

Arminias Tom Schütz hat die ersten beiden Spiele wegen Achillesse­hnenproble­men verpasst und wird auch heute gegen Fortuna fehlen. Bei den Düsseldorf­ern sind alle fit. Kapitän Oliver Fink, der im Erzgebirge wegen einer Gehirnersc­hütterung fehlte, hat in dieser Woche wieder voll mittrainie­rt und ist einsatzfäh­ig. Stärken und Schwächen

Die Gastgeber überzeugte­n in Fürth als Team und durch ihr hervorrage­ndes Pressing. Stark sind sie auch bei Standards. Den Siegtreffe­r beim 2:1 gegen Regensburg erzielte Sporar in der Schlussmin­ute nach einem Standard. Bereits in der ver- gangenen Saison hatten sie 30 Treffer durch Standards erzielt, 14 davon durch Freistöße. Der Trainer

Der 48 Jahre alte Erfolgscoa­ch Jeff Saibene hat seinen Vertrag nach der knappen Rettung in der vergangene­n Saison bis 2019 verlängert. Der 64malige luxemburgi­sche Nationalsp­ieler arbeitet seit März 2017 als Nachfolger von Trainer Jürgen Kramny auf der Alm, zuvor war er mehr als 20 Jahre in der Schweiz als Spieler und Trainer aktiv. Seit er die Mannschaft betreut, hat sie in elf Begegnunge­n nur einmal verloren, jeweils fünf Mal gewonnen oder unentschie­den gespielt. Das jüngste Abschneide­n im Pokal

Bielefeld scheiterte in der vergangene­n Saison erst im Viertelfin­ale an Eintracht Frankfurt (0:1). In der Saison 2014/15 hatten es die Arminen als Drittligis­t sogar bis ins Halbfinale geschafft und schalteten drei Erstligist­en aus: Sie besiegten Hertha BSC (4:2 nach Elfmetersc­hießen), Werder Bremen (3:1) und Borussia Mönchengla­dbach (5:4 n.E.) und scheiterte­n erst im Halbfinale am späteren Pokalsiege­r VfL Wolfsburg (0:4).

Die Düsseldorf­er haben seit der Saison 1999/00 nur zweimal die zweite Runde überstande­n. 2011/12 scheiterte der Pokalsiege­r von 1979 und 1980 im Achtelfina­le an Borussia Dortmund (4:5 n.E.), ein Jahr später in der gleichen Runde an Kickers Offenbach (0:2). Es folgten die peinlichen Erstrunden-Pleiten ge- gen den SC Wiedenbrüc­k (0:1) und die Würzburger Kickers (2:3 n.V.). In den vergangene­n beiden Jahren gab es dann jeweils in Runde zwei das Aus – zuerst gegen den 1. FC Nürnberg (1:5), dann gegen Hannover 96 (1:6). Der direkte Vergleich

Im Pokal sind die beiden Mannschaft­en noch nie aufeinande­rgetroffen. In den Partien der 1. und 2. Liga ist die Düsseldorf­er Bilanz positiv: 14 Siegen stehen acht Niederlage­n gegenüber, acht Mal gab es ein Unentschiu­eden. Zuletzt kassierten die Fortunen auf der Alm drei Niederlage­n (1:2, 2:4, 0:2) und erreichten einmal ein Unentschie­den (0:0). Den letzten Erfolg gab es dort am 26. November 2010 beim 2:0-Sieg. Beide Treffer erzielte damals Thomas Bröker (beide auf Vorlage von Patrick Zoundi).

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Unter Trainer Jeff Saibene, der hier seinen Torschütze­n Andraz Sporar umarmt, haben die Bielefelde­r nur eins von elf Spielen verloren.

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