Rheinische Post

Kapitän Cebe ist bereit für Rhynern

Fortuna II hofft heute gegen den Regionalli­ga-Aufsteiger aus Hamm den dritten Sieg in Folge.

- VON MAXIMILIAN LONN

Bekanntlic­h lügt die Tabelle im Fußball ja nie. Folgt man dieser These, darf sich Fortunas Zweivertre­tung mit Fug und Recht ein Spitzentea­m nennen. Nicht nur, dass das Team von Trainer Taskin Aksoy als einziger der 18 Regionalli­gisten seine ersten beiden Spiele gewonnen hat, die Flingerner stellen zudem mit sieben Toren auch den besten Angriff der West-Staffel. Dennoch herrscht eher zurückhalt­ende Euphorie.

Denn betrachtet man den zweifellos gelungenen Saisonstar­t losgelöst von den Ergebnisse­n, relativier­t sich so einiges. Vor allem der Last-Minute-Sieg gegen die SG Wattensche­id (1:0) dokumentie­rte ganz gut, dass die „Zwote“noch weit entfernt von einer Spitzenman­nschaft ist. Auf eine ordentlich­e erste Hälfte folgte nämlich eine deutlich unstruktur­ierte zweite Halbzeit.

Das ist auch Ahmet Cebe nicht entgangen. „Da hat wirklich die Erfahrung auf dem Platz gefehlt“, merkt der 34-jährige Routinier an. „Wir haben da ein wenig wild durcheinan­der gespielt, haben nicht immer die Positionen gehalten und hätten auch mehr Ruhe in unserem Spiel haben können.“Angesichts des Durchschni­ttsalters der Startelf (19,91 Jahre) seien die Unstimmig- keiten allerdings auch kein Wunder gewesen. „Dennoch“, so Cebe, „haben es die Jungs ganz gut gemacht – das gilt auch für die Spieler aus der ersten Mannschaft. Sie haben bislang immer eine gute Einstellun­g gezeigt.“

Diese zeichnet normalerwe­ise auch den erfahrenen Cebe aus. Doch der Rückkehrer musste sich bislang mit der Zuschauerr­olle auf der Tribüne abfinden. Ein Muskelfase­rriss im rechten Oberschenk­el, zugezogen im zweiten Vorbereitu­ngsspiel gegen Sonsbeck, zwang ihn zu einer vierwöchig­en Pause. Am Mittwoch fand die Leidenszei­t des Deutsch-Türken ein Ende, als er im Testspiel gegen den Oberligist­en Turu (3:3) zu einem 60-minütigen Einsatz kam. Anschließe­nd gab er erleichter­t zu Protokoll: „Der Muskel hält. Ich denke, dass ich damit am Samstag auf jeden Fall im Kader stehe. Ob ich auch von Anfang spie- le, werde ich zusammen mit dem Trainer entscheide­n. Für 60 oder 70 Minuten bin ich aber schon bereit.“Gegen Turu lief Cebe auf der rechten Abwehrseit­e auf und war direkt als Dirigent der Viererkett­e gefragt, die in einigen Situatione­n ziemlich hektisch und fehlerhaft agierte.

Heute (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) im Heimspiel gegen Westfalia Rhynern dürfte der Kapitän zumindest mit einer neuen Innenverte­idigung zusammenar­beiten. Während am Mittwoch noch Jannik Schneider und Leroy Kwadwo im Zentrum verteidigt­en, sind gegen den Aufsteiger aus Hamm wohl wieder Tom Zündorf und Jungprofi Gökhan Gül gesetzt. Auch auf der linken Seite zeichnet sich eine Veränderun­g ab. Denn sollte Anderson Lucoqui noch in den Pokal-Kader der Profis gegen Bielefeld rutschen, könnte Nick Galle sein Startelfde­büt für die U23 geben. Vielleicht ja mit Cebe.

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Trainer Taskin Aksoy (li.) und Kapitän Ahmet Cebe.

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