Die besten Teams aus zehn Jahren
In einem Bundesliga-Jahrzehnt kann viel geschehen. Ein Fußballmeister (VfB Stuttgart) muss absteigen, ein Traditionsklub (HSV) plagt sich mit hohen Ansprüchen. Die Bayern sind stabil an der Spitze.
DÜSSELDORF 2007 gewinnt Nicolas Sarkozy die französische Präsidentschaftswahl. Böse Menschen verüben einen Farbanschlag auf den Trevi-Brunnen in Rom. Der VfB Stuttgart wird deutscher Fußballmeister, und der 1. FC Nürnberg gewinnt den DFB-Pokal. Trainer der Nürnberger ist Hans Meyer, dessen Ansichten das Fußballvolk noch heute gern vernimmt, der aber längst kein Trainer mehr ist. Er gehört inzwischen dem Präsidium von Borussia Mönchengladbach an, dessen Zusammensetzung er so beschreibt: „Ein paar reichlich 70-Jährige und Rainer Bonhof, ein Jungspund von 65 Jahren.“Meyer ist 74. Sein Langzeitgedächtnis reicht aber natürlich bis 2007. Die Borussia ist übrigens einer der Absteiger dieser Bundesliga-Saison. verleiten, seine Ziele an den goldenen Zeiten der 1970er Jahre zu orientieren. Fünf Meistertitel in einem Jahrzehnt gibt es zwischen 2007 und 2017 nicht. Und niemand glaubt, dass es sie zwischen 2017 und 2027 geben wird. Dafür herrscht wohltuende Beständigkeit. Die Elf des Jahrzehnts zeigt das. Einige große Spieler sind nicht zu halten gewesen, das Gerüst dieser Mannschaft aber hält, und die Zugänge halten das Qualitätsniveau hoch.
Gladbachs Transfermodell ist Resultat eines abgeklärten Blicks auf den Markt. Die niederrheinische Borussia hat sich auch wirtschaftlich im oberen Drittel angesiedelt. Aber sie muss damit leben, den Großen zuzuarbeiten. Dass Marco Reus nach Dortmund, Granit Xhaka zu Arsenal und Marc-André ter Stegen zum FC Barcelona gehen, können sie nicht verhindern. Sie sind damit ein Ausbildungsverein auf hohem