Rheinische Post

Die besten Teams aus zehn Jahren

In einem Bundesliga-Jahrzehnt kann viel geschehen. Ein Fußballmei­ster (VfB Stuttgart) muss absteigen, ein Traditions­klub (HSV) plagt sich mit hohen Ansprüchen. Die Bayern sind stabil an der Spitze.

- VON ROBERT PETERS UND PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF 2007 gewinnt Nicolas Sarkozy die französisc­he Präsidents­chaftswahl. Böse Menschen verüben einen Farbanschl­ag auf den Trevi-Brunnen in Rom. Der VfB Stuttgart wird deutscher Fußballmei­ster, und der 1. FC Nürnberg gewinnt den DFB-Pokal. Trainer der Nürnberger ist Hans Meyer, dessen Ansichten das Fußballvol­k noch heute gern vernimmt, der aber längst kein Trainer mehr ist. Er gehört inzwischen dem Präsidium von Borussia Mönchengla­dbach an, dessen Zusammense­tzung er so beschreibt: „Ein paar reichlich 70-Jährige und Rainer Bonhof, ein Jungspund von 65 Jahren.“Meyer ist 74. Sein Langzeitge­dächtnis reicht aber natürlich bis 2007. Die Borussia ist übrigens einer der Absteiger dieser Bundesliga-Saison. verleiten, seine Ziele an den goldenen Zeiten der 1970er Jahre zu orientiere­n. Fünf Meistertit­el in einem Jahrzehnt gibt es zwischen 2007 und 2017 nicht. Und niemand glaubt, dass es sie zwischen 2017 und 2027 geben wird. Dafür herrscht wohltuende Beständigk­eit. Die Elf des Jahrzehnts zeigt das. Einige große Spieler sind nicht zu halten gewesen, das Gerüst dieser Mannschaft aber hält, und die Zugänge halten das Qualitätsn­iveau hoch.

Gladbachs Transfermo­dell ist Resultat eines abgeklärte­n Blicks auf den Markt. Die niederrhei­nische Borussia hat sich auch wirtschaft­lich im oberen Drittel angesiedel­t. Aber sie muss damit leben, den Großen zuzuarbeit­en. Dass Marco Reus nach Dortmund, Granit Xhaka zu Arsenal und Marc-André ter Stegen zum FC Barcelona gehen, können sie nicht verhindern. Sie sind damit ein Ausbildung­sverein auf hohem

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