Der Imbiss – die Goldgrube
Eine kleine Immobilienanzeige hat im Internet einen Sturm der Empörung ausgelöst. 8000 Euro Kaltmiete für gerade 110 Quadratmeter (plus 70 qm Lagerflächen) soll ein Imbiss in hochfrequentierter Altstadt-Lage kosten – viel zu viel und und kaum zu bezahlen, schimpfen viele. Für jeden jungen Unternehmer quasi schon die Fahrkarte in den Ruin. Wir sagen: Humbug! Man muss nur die richtige Geschäftsidee haben, um ein solches Lokal angemessen zu betreiben. Schließlich sind wir in Düsseldorf, das Geld ist da, man muss es nur aufsammeln.
Zum Beispiel, indem wir verschiedene Trends miteinander kombinieren. Currywurst mit Blattgold gab es hier schon vor Jahren, Steaks sind der jüngste Gastro-Trend der Stadt– warum also das Filet nicht mit Platin besticken, eine Silberfolienkartoffel dazu servieren und das Ganze dann zu Höchstpreisen an den Mann bringen? Burger sind dagegen ja schon wieder im Abwärtstrend, aber vom Reichlich-Kohle-Grill und mit edlen Perl-Zwiebeln drauf sollte auch in diesem Zweig noch was zu holen sein.
Vielleicht geht aber auch jenseits der Gastronomie was. Parkplätze sind in dieser Lage bekanntlich rar, und wenn sie die 110 Quadratmeter vernünftig nutzen (auch nach oben, Duplex-System), können Sie da das Luxuslimousinen-Parkhaus mit dem kürzesten Weg zur längsten Theke der Welt schaffen. Regelmäßige Polizei-Patrouillen in dieser Lage quasi inbegriffen. Für alle diese Nutzungen gilt aber, dass auch hohe Rechnungen so bezahlt werden, wie es zur Altstadt passt: in Bar. nic