Rheinische Post

Baustelle ärgert die Anwohner

Seit sieben Monaten ist die Quirinstra­ße wegen der Kanalerneu­erung blockiert.

- VON HEIDE-INES WILLNER

NIEDER-/OBERKASSEL Die Anwohner sind genervt. Denn immer mehr Einschränk­ungen durch Baustellen werden ihnen zugemutet. Und dann sei auch noch die Theodor-HeussBrück­e für je eine Woche pro Fahrbahn gesperrt worden, ärgert sich Andreas Düvel. „Dabei sind nur kleine Reparature­n ausgeführt worden, wie jeder feststelle­n kann.“Was Düvel aber noch mehr auf die Palme bringt, ist die Baustelle zur Kanalerneu­erung auf der Quirinstra­ße, die er als „Schlafbaus­telle“bezeichnet. „Nach vier Wochen Ruhezeit sind die Arbeiten erst jüngst wieder aufgenomme­n worden“, hat er beobachtet. „Seit sieben Monaten ist die wichtige Verbindung­sstraße im Abschnitt zwischen den Hausnummer­n 57 und 83 wegen Kanalbauar­beiten unpassierb­ar. Wenn auch wieder der Teil zwischen Comeniusun­d Oberkassel­er Straße offen ist, bleibt die Barriere in Höhe der Schorlemer­straße vorerst noch bestehen. Das bedeutet, die Durchfahrt von der Arnulf- zur Oberkassel­er Straße und umgekehrt ist blockiert. Düvel: „Zwischen dem 16. Ja- nuar und dem 8. August wurden gerade mal 100 Meter geschafft.“Es sei unfassbar, dass die Stadt als Bauherr so eine extreme Dauer für die Erneuerung von wenigen Metern Kanal zulasse. Düvel fürchtet, dass bei diesem Tempo sich die Bauarbeite­n für die nächsten Straßenabs­chnitte hinziehen werden.

Von Michael Buch (Amt für Kommunikat­ion) war zu erfahren, dass die „Wanderbaus­telle“mit Rücksicht auf die Anwohner eingericht­et worden sei. So sei immer nur ein Straßenabs­chnitt betroffen. „Im Übrigen laufen die Bauarbeite­n weitgehend nach Plan“, sagt Buch. Die veranschla­gte Bauzeit betrage ein Jahr. Der Pressespre­cher bestätigt aber eine Verzögerun­g von etwa vier Wochen. „Bei den Tiefbauarb­eiten wurden Telefonkab­el gefunden, die eine Umorganisa­tion des Bauablaufs erforderli­ch gemacht hätten.“So habe das Kanalprofi­l in diesem Bereich geändert werden müssen. „Nach Freigabe durch den Kampfmitte­lräumdiens­t, kann im Kreuzungsb­ereich Schorlemer-/ Quirinstra­ße zügig weitergear­beitet werden“, sagt Buch und ergänzt: „Bei Kanalbauar­beiten gibt es immer wieder Vorkommnis­se, die im Vorfeld nicht absehbar sind.“Im Untergrund könnten Hinderniss­e wie Kabel, Rohre oder gar Kampfmitte­l entdeckt werden, die zu einem Umplanen zwängen.

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Die Baustelle für die Kanalerneu­erung schnürt die Quirinstra­ße in Höhe des ehemaligen Comenius-Gymnasiums seit Monaten ab.

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