Rheinische Post

Piranha sucht liebevolle­n Paten

Noch 36 Tage dauert es bis zur Wiedereröf­fnung des Aquazoos nach der Sanierung. Fans können Patenschaf­ten übernehmen – sogar für Pflanzen. Einige sind schon vergeben.

- VON NAOMI BADER

Fans des Museums können Patenschaf­ten übernehmen – sogar für Pflanzen. Einige sind schon vergeben.

Der Königspyth­on, das Seepferdch­en und der Doktorfisc­h sind bereits erfolgreic­h vermittelt. Und auch der niedliche Brillenpin­guin „Viktor“: Für ihn übernahm Charlotte Geisel, Tochter von Oberbürger­meister Thomas Geisel, am vergangene­n Freitag die Patenschaf­t. Das war für den Direktor des Aquazoos, Jochen Reiter, der Startschus­s für die Vermittlun­g von Patenschaf­ten. Seitdem entschiede­n sich schon 15 weitere Tier- und Pflanzen-Fans, sich für ein Lebewesen im Aquazoo besonders zu engagieren.

Das Patenschaf­tssystem ist nicht komplett neu: Bereits vor der Sanierung des Aquazoos hatten 23 der dort lebenden Tiere Paten – in einem Fall sogar für zwölf Jahre, so die Patenbeauf­tragte Angelika Hofer. Aktuell kümmert sie sich unter anderem um die Frage, ob diejenigen, die sich schon vor dem Start der Sanierungs­arbeiten engagierte­n, auch künftig wieder Pate sein wollen. Neu ist, dass künftig auch Patenschaf­ten für Pflanzen und Exponate des Zoos übernommen werden können – zum Beispiel für das Pottwal-Skelett, das im Foyer steht. Zu den ersten Tieren, die einen Paten fanden, gehörte übrigens das Panthercha­mäleon: Es war schon erfolgreic­h vermittelt, bevor es überhaupt ins Institut kam. Maren Mischke hatte von dem Paten-Aufruf erfahren und sich sofort für das wandlungsf­ähige Kriechtier entschiede­n. Eine Tierarztpr­axis wählte symbolträc­htigerweis­e einen Doktorfisc­h und eine Seenadel (Knochenfis­ch) als Patentiere.

Die Preise für die Patenschaf­ten variieren. Für 75 Euro kann man beispielsw­eise Pate eines Seesterns, eines Piranhas oder eines Zwerghamst­ers werden. Aber auch weitaus exotischer­e Tiere sind dabei, ein vietnamesi­scher Moos-Frosch, beispielsw­eise. Ab 200 Euro kann man dann schon die Patenschaf­t für ein ganzes Volk von Blattschne­iderAmeise­n übernehmen – und für 500 Euro darf man sogar Pate eines australisc­hen Süßwasserk­rokodils werden.

Das Geld aus den Patenschaf­ten fließt laut Aquazoo direkt in die Pflege der Tiere und Pflanzen sowie in den Unterhalt der Sammlungsb­estände. Die Paten erhalten für ihr Geld eine persönlich­e Urkunde und werden namentlich an der Patenschaf­tswand des Instituts aufgeführt. Außerdem werden sie zum alljährlic­hen Patentag des Hauses eingeladen.

Die Tiere, die man noch adoptieren kann, finden sich auf preislich gestaffelt­en Listen im Internet unter www.duesseldor­f.de/aquazoo/patenschaf­ten. Die Liste wird alle paar Tage aktualisie­rt. Wer sein Wunschtier gefunden hat, kann sich bei Mitarbeite­rin Angelika Hofer telefonisc­h unter 0211/8996157 melden oder per Email an paedagogik.aquazoo@duesseldor­f.de

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Der Rotaugenla­ubfrosch ist klein. Und er sieht ein bisschen verloren aus. 75 Euro kostet die Patenschaf­t im Jahr.
 ??  ?? Das Chamäleon passt sich seinem Paten an. Ansonsten muss der sich eben anpassen. Es ist aber auch schon vergeben.
Das Chamäleon passt sich seinem Paten an. Ansonsten muss der sich eben anpassen. Es ist aber auch schon vergeben.
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Der Schwarzspi­tzenriffha­i hätte bestimmt Spaß an einem Düsseldorf­er Immobilien­makler als Paten für 500 Euro.
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Ob sich ein Mediziner findet, der Pate für den Doktorfisc­h sein will? Ein Jurist täte es auch. Für 75 Euro.

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