Rheinische Post

SC West lebt von Helden aus der zweiten Reihe

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(zab) Nach dem 2:2 zwischen den Fußball-Oberligist­en SC West und VfB Homberg fiel ein Satz immer wieder: „Es gibt Geschichte­n, die schreibt nur der Fußball.“Genau genommen ließ sich die Partie sogar in drei Geschichte­n unterteile­n.

Nebst dem persönlich­en UltraFancl­ub von Rico Weiler wurde Dauerbrenn­er Christoph Zilgens erst nach 53 Minuten eingewechs­elt. Der Kapitän befand sich vor dem Anpfiff arbeitsbed­ingt in München. Darüber hinaus hatte sein Flieger Verspätung, so dass er erst zur Anstoßzeit in Düsseldorf gelandet war. Seine Hereinnahm­e beim Stand von 0:2 bewirkte jedoch, dass der SCW mehr Zugriff auf das Spiel bekam und die Wende einleitete.

Die Hauptstory gehörte allerdings Sebastian Santana. In der 89. Minute betrat der Ex-Homberger als vier- ter Stürmer das Feld, schraubte sich nach einer Zilgens-Flanke in die Höhe und köpfte den Ball mit seinem ersten Kontakt zum 2:2 ins Netz. „Irgendwie hatte ich das im Gefühl“, verriet Santana glücklich.

Einen Spieler mit Baumberger Vergangenh­eit hat der SCW zwar nicht, aber vielleicht sind es ja wieder die Zugänge wie Andrej Hildenberg oder eben Santana, die bei den Sportfreun­den am Sonntag (15 Uhr, Mega-Stadion) erneut brillieren können. Nach der Gelb-Roten Karte für Dennis Ordelheide wird jedenfalls ein Platz im Mittelfeld frei. Auf dieser Position hat sich der SCW mit Jack Hobson-McVeigh und Bünyamin Dogan verstärkt. Die Vereinsver­antwortlic­hen werden sicher nichts dagegen haben, wenn gegen Baumberg wieder ein Held aus der zweiten Reihe auftauchen würde.

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