Rheinische Post

Titelverte­idiger Hubbelrath ist nicht der Favorit

- VON TINO HERMANNS

In der Rolle des Underdogs fühlt sich die Herrenmann­schaft des Golf Clubs Hubbelrath (GCH) pudelwohl. „Wenn man die Ranglisten­positionen und Handicaps der einzelnen Spieler sieht, dann ist Mannheim sicherlich der Favorit“, meint GCH-Herrentrai­ner Roland Becker vor dem Final Four, der Endrunde um die deutsche Meistersch­aft. Es spielen die beiden besten Teams der Deutschen Golf Liga (DGL) Gruppe Nord und Süd. In den Top-Ten der DGL-Rangliste sind vier Spieler des GC Mannheim-Viernheim gelistet, einen Düsseldorf­er sucht man dort vergeblich. Und dennoch soll im Kölner Golf Club dem GCH die Titelverte­idigung gelingen. „Auch in den beiden letzten Jahren wurden wir nicht als Meistersch­aftsfavori­t gehandelt und haben den Titel geholt. Ich bin optimistis­ch, dass wir auch dieses Jahr wieder die Klasse haben, bei der Titelverga­be ein Wörtchen mitreden zu können“, meint Becker.

Das der Titelverte­idiger nicht als Meistersch­aftsaspira­nt Nummer eins gehandelt wird, ist selbst verschulde­t. Mit einer unterdurch­schnittlic­hen Leistung am letzten Spieltag der DGL Gruppe Nord brachten die Hubbelrath­er noch die Tabellenfü­hrung vor dem Hamburger GC in Gefahr und verteidigt­en nur hauchdünn den Platz an der Sonne. Den letzten Auftritt haben die Düsseldorf­er aber verdaut und aus den Köpfen bekommen. „Wir sind nach vorne orientiert und motiviert“, versichert der Coach.

Seine Jungs bereiten sich jedenfalls besonders akribisch vor. Becker hat an den beiden Tagen vor dem Showdown noch ein Mannschaft­strainings­lager angesetzt. Einzig die Profis Max Kieffer und Nicolai von Dellingsha­usen sind entschuldi­gt. Von Dellingsha­usen, weil er beim Titelkampf nicht dabei sein wird, denn er feiert bei der Viking Challenge in Norwegen sein Debüt auf der European Challenge Tour, also auf der zweiten Liga des kontinenta­len Profi-Golfs. Und Kieffer ist auf der European Tour, also in der ersten Liga, bei den Saltire Energy Paul Lawrie Match Play in Bad Griesbach. Die Hoffnung auf Kieffers Final Four-Einsatz aber lebt. „Je nachdem wie weit Max in Bad Griesbach kommt, fährt er sofort nach Köln. Gemeldet ist er“, so Becker.

Weil Tim Bombosch seine Fingerverl­etzung auskuriert hat und Luis Obiols Formkurve deutlich nach oben zeigt, hat Becker die Qual der Wahl. In Julian Baumeister, Max Herter, Niklas Jakobi, Kenji Nakajima, Florian Schmiedel, Frederik Strünker, Max Mehles und Ferdinand Weber stehen acht weitere Meister zur Verfügung und GCHNeuzuga­ng, Junioren-Nationalsp­ieler Cedric Otten, drängt ins Team. Im Einzel können aber nur acht Spieler eingesetzt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany