Rheinische Post

Aufklärung Diesel-Gipfel

- Bernhard Iwers Ratingen Dr. Manfred Droste Düsseldorf

Die selbst ernannten Dieselexpe­rten und Verbrauche­rschützer sind, vom Steuerzahl­er finanziert, mit ihren Statements kaum noch zu ertragen. Anstatt zielgerich­tet Aufklärung zu betreiben, wird verbal nur auf die Dieselfahr­zeug-Hersteller und die Bundesregi­erung eingeprüge­lt. Ich selbst fahre ein Dieselfahr­zeug Euro 6 und bin überzeugt, die Umwelt nicht über Gebühr zu belasten. Des Weiteren ist er kostengüns­tig für Vielfahrer. Mein Augenmerk richtet sich daher auf die Ausführung­en von anerkannte­n Dieselprüf­experten, die auch in Zukunft den Diesel-Motor als Antriebsag­gregat im Fahrzeugba­u sehen. „Spiegel“setzte die ganze Automobili­ndustrie auf die Anklageban­k und die angeblich zu nachsichti­ge Regierung dazu. Dieselmoto­ren gibt es seit über 120 Jahren, in Pkw seit über 60 Jahren. Dort waren sie träge, laut, und oft kam schwarzer Qualm aus dem Auspuff. Heute laufen sie wie Samt und Seide. Die schädliche­n Bestandtei­le der Abgase – Stickoxide, Feinstaub – sind wesentlich geringer geworden und durch Klassifizi­erung und Plakettenz­wang auch unter öffentlich­er Kontrolle. – Es ist möglich, die giftigen Stickoxide durch Beigabe von AdBlue (Harnstoff) in harmlosen Stickstoff und Wasser zu verwandeln. Die große Aufregung sollte endlich von Vernunft und Augenmaß abgelöst werden, damit zur weiteren Entlastung der Luft Fortschrit­te erarbeitet werden können, die technisch machbar und wirtschaft­lich tragbar sind. Dazu gehören auch Vorschrift­en, die von Realitätss­inn und nicht von Ideologie geprägt sind. Anhaltende Dieselhyst­erie wäre das schlechtes­te Umfeld.

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