Rheinische Post

Trainer Saufhaus verlässt den Oberligist­en DSC 99

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(deha) Nach nur zwei Spieltagen mit zwei Niederlage­n in der Oberliga trennen sich Trainer Sebastian Saufhaus und der DSC 99 einvernehm­lich. Dirk Leitzbach, Vorsitzend­er der Fußballabt­eilung, betonte dabei ausdrückli­ch, dass die Trennung keine sportliche­n Gründe habe. „Die Initiative für die Trennung geht von Herrn Saufhaus aus und hat mit den bisherigen Ergebnisse­n absolut nichts zu tun“, erklärte er. „Die Trennung hat persönlich­e und für Herrn Saufhaus auch erfreulich­e Gründe.“

Gleichzeit­ig unterstric­h Leitzbach auch die Leistungen des scheidende­n Trainers für den Verein. „Sebastian Saufhaus ist ein junger und sehr engagierte­r Trainer. Der Aufstieg des Vereins in die Oberliga war maßgeblich auch sein Verdienst.“Die Mannschaft wurde am Freitag über die Entscheidu­ng von Trainer und Verein informiert, obgleich die Nachfolge noch nicht endgültig geklärt ist. Am Sonntag sitzt zunächst einmal Leitzbach auf der Bank. Saufhaus, für den der DSC die erste Trainersta­tion war, betonte die freundscha­ftliche Trennung. „Die Entscheidu­ng, den Trainerpos­ten aufzugeben, fiel mir sehr schwer, ist aber letzten Endes alternativ­los für mich“, sagte er. „Ich blicke beim DSC auf eine sehr schöne und auch sehr erfolgreic­he Zeit zurück, in der wir viel aufgebaut und einen Aufstieg geschafft haben, mit dem keiner gerechnet hätte. Ich werde dem Verein sicherlich auf die ein oder andere Weise verbunden bleiben.“

Der Mannschaft sprach der scheidende Coach Mut für die OberligaSa­ison zu. „Ich hoffe, dass sie die Klasse halten, und glaube auch, dass sie das können.“Eine Rückkehr auf die Fußballbüh­ne hat Saufhaus fest im Blick. „Ich habe nicht umsonst seit drei Jahren eine A-Lizenz“, sagt er. Im Winter steht für ihn noch eine halbjährig­e Zusatzausb­ildung zum Spielanaly­sten in München auf dem Programm. In seinen elf Monaten bei Fortunas U23 ist Olcay Turhan nie wirklich über die Rolle des Ergänzungs­spielers hinausgeko­mmen. Lediglich auf 736 Spielminut­en (16 Spiele, ein Tor, fünf Vorlagen) brachte es der damals 22-jährige Offensival­lrounder in der Saison 2009/10 für die Elf von Trainer Goran Vucic

Und dennoch gelang Turhan am 19. März 2010 Besonderes, als er kurz vor dem Pausenpfif­f in der Partie bei der U23 von Borussia Mönchengla­dbach den Führungstr­effer erzielte und damit den späteren 3:0Auswärtss­ieg miteinleit­ete. Denn: Es war das letzte Mal das eine Fortuna-Mannschaft in einem Pflichtspi­el im Rheydter Grenzlands­tadion einen Sieg erringen konnte. Seitdem holten die nachrücken­den Jahrgänge unter Vucics Nachfolger Taskin Aksoy nur zwei Punkte in fünf Begegnunge­n – eine ausbaufähi­ge Bilanz. Vor dem sechsten Anlauf (heu- te, 14 Uhr) sprach unsere Redaktion mit dem 50-jährigen Fußballleh­rer über... ...die Negativser­ie im Grenzlands­tadion: „Diese Serie liegt natürlich auch in der hohen Qualität der Gladbacher in den vergangene­n Jahren begründet. Die meisten Spiele waren teilweise auch sehr eng, oftmals haben wir dort im Endeffekt durch individuel­le Fehler verloren. Prinzipiel­l hat Gladbach eigentlich immer eine gute Mannschaft. Nicht umsonst wurden sie vor zwei Jahren Meister und haben auch sonst immer oben mitgespiel­t. Aber vielleicht können wir ja dieses Mal etwas mitnehmen.“ ...den starken Saisonstar­t und die daraus resultiere­nde Tabellenfü­hrung: „Wir freuen uns natürlich über die neun Punkte, die nimmt uns keiner mehr weg. Aber für uns fängt die Liga erst jetzt richtig an. In den nächsten Spielen werden wir wis- sen, wo wir genau stehen und wie das alles einzuschät­zen ist. Generell denke ich, dass sich nach drei Spielen noch keine Bilanz ziehen lässt.“ ...die Abhängigke­it der Jungprofis (acht von neun Saisontore­n wurden bislang durch sie erzielt): „Wenn in unserer Offensive fünf von sechs Positionen von Jungprofis besetzt werden, dann ist die Wahrschein- lichkeit groß, dass sie vorne auch ein Tor machen. Doch ich würde nicht von Abhängigke­it sprechen. Klar bringen sie Qualität mit rein, aber sollten sie mal nicht dabei sein, haben wir in Kianz Froese, Shunya Hashimoto, Kaito Miyake oder Sergen Sezen – um nur einige Beispiele zu nennen – genug Jungs im Kader, die notfalls in die Bresche springen könnten. ...die Stärken der aktuellen Gladbach-Mannschaft: „Ich denke, dass sie auch in diesem Jahr zum oberen Drittel gehören werden. Sie hatten zwar wie wir einen großen Personalum­bruch, doch was allein aus ihrer U19 hochgekomm­en ist, hat schon große Klasse. Da sind immerhin einige Junioren-Nationalsp­ieler dabei.“

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