Rheinische Post

Fortuna-Fans unzufriede­n wegen Auflagen

- VON TINO HERMANNS

Wie sieht es heute beim Zweitligas­piel der Fortuna gegen den 1.FC Kaiserslau­tern im Fanblock der Düsseldorf­er aus? Zum LigaAuftak­t gegen Eintracht Braunschwe­ig war dort ordentlich was los, obwohl nicht alle Anhänger der RotWeißen mit dem Verein zufrieden sind. Das hat weniger mit den gezeigten Leistungen auf dem Rasen zu tun, sondern mit der Einschränk­ung von Fan-Privilegie­n, die die Fortuna vor der Saison aussprach. Dazu gehören eine Reduzierun­g der Arbeitskar­ten für organisier­te FanGruppen und kein freier Zugang zum sogenannte­n Fan-Raum, in dem unter anderem große Transparen­te und Fahnen gelagert werden.

„Die Veränderun­gen sind eine Konsequenz aus dem Fehlverhal­ten einiger weniger Fortuna-Anhänger in der letzten Saison“, sagt FortunaSpr­echer Kai Niemann. „Im letzten Spiel der Saison gegen Aue wurde erstmals Pyrotechni­k im Fanblock bei einem Heimspiel abgebrannt, wodurch auch einige Menschen verletzt wurden, die zum Teil im Krankenhau­s behandelt werden mussten.“Daraufhin hatte das Sportgeric­ht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Zweitligis­ten wegen Fehlverhal­tens einiger Anhänger mit einer Geldstrafe von 12.000 Euro belegt.

„Unsere Fanbeauftr­agten und die Vereinsfüh­rung stehen im ständigen Austausch mit den Fan-Gruppen und haben ihnen unsere Maßnahmen erläutert und Alternativ­en vorgeschla­gen, die ihre Interessen berücksich­tigen“, so Niemann. „Der Zugang zum Fanraum besteht weiterhin, allerdings nicht mehr uneingesch­ränkt wie zuvor.“Dadurch sehen sich die organisier­ten FanGruppen aber in ihrer Freiheit eingeschrä­nkt, weil sie sich an die Arbeitszei­ten der Fanbeauftr­agten halten müssten. Ob die „dicke Luft“wieder verfliegt, wird sich zeigen. Die Anhänger haben bereits ein Gespräch über den vermeintli­chen Liebesentz­ug der Fortuna geführt. Die Gesprächsr­eihe wird fortgesetz­t. Den Supporters Club Düsseldorf veranlasst­e dies dazu, unserer Redaktion keine Stellungna­hme zum aktuellen Sachstand zu geben.

Klar ist aber, dass die Anhänger ihre Fortuna weiterhin nahezu bedingungs­los unterstütz­en und die Fortuna ihre Fans nicht brüskieren will. „Wir haben einen positiven Umgang mit den Fans. Wir sind ein Traditions­verein und es ist wichtig für uns, eine gelebte und abwechslun­gsreiche Fankultur zu haben“, so Niemann.

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