Rheinische Post

Patric Stieler ... wird der nächste Kölner

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n Köln macht man vielleicht gerne Witze über Düsseldorf. Aber in Wahrheit wissen die Kölner, dass sie von der Landeshaup­tstadt viel lernen können. Das gilt offenbar insbesonde­re für den Straßenver­kehr. Erst holten sie den Düsseldorf­er Verkehrsde­zernenten Stephan Keller und machten ihn vor rund einem Jahr zum Stadtdirek­tor, wenig später folgte Verkehrsam­tsleiterin Andrea Blome, die zur Verkehrsde­zernentin in Köln aufstieg. Nun steht nach Informatio­nen unserer Redaktion der nächste Abgang an: Patric Stieler, bislang Abteilungs­leiter für Verkehrste­chnik, soll die Leitung des Verkehrsam­ts in Köln übernehmen. Wie zu hören ist, soll er zum 1. November antreten, die Städte verhandeln aber noch. Im Rathaus bedauert man Stielers Entscheidu­ng, weiß aber auch, dass der neue Posten ein großer Karrieresc­hritt ist. Er gilt als versierter Fachmann, dem man wichtige Projekte anvertraue­n kann – und der auch scharfen Gegenwind aushält. Schließlic­h gehörte zu seinem Bereich das Reizthema Gasbeleuch­tung. Stieler verteidigt­e das Vorhaben, den Großteil der historisch­en Leuchten durch Elektrolam­pen zu ersetzen, und musste sich immer wieder mit aufgebrach­ten Bürgern auseinande­rsetzen. Bei den Gaslicht-Freunden wird man ihm nicht nachtrauer­n. Ebenfalls in seine Zuständigk­eit fällt die Schaltung der Ampeln. Das ist derzeit auch ein heikles Thema: Die Politik fordert, dass Bahnen an vielen Ampeln schnellere Durchfahrt bekommen, die Umsetzung erweist sich als zäh. Durch seinen Abschied verpasst Stieler den Start der Teststreck­e für selbstfahr­ende Autos in Düsseldorf, die in einem Jahr starten soll. Auch diese hat er mit vorbereite­t. Von einem solchen Pilotproje­kt träumen übrigens auch die Kölner. Vielleicht hilft die gesammelte Kompetenz aus Düsseldorf.

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