Rheinische Post

Möbelkrieg: FDP kritisiert die Stadtspitz­e

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(ujr) Die FDP spricht mit Blick auf die Sitzung der Bezirksver­tretung 6 in der kommenden Woche von einer „Lex Höffner“und kritisiert Oberbürger­meister Thomas Geisel. In der Sitzung geht es um eine Art Moratorium für die Theodorstr­aße in Rath. Dort wollen die Möbelhändl­er Krieger (Möbelhaus Höffner) und Schaffrath bauen. Da man eine zu große Ansammlung von Verkaufsfl­äche dieser Branchen dort nicht haben wollte, gaben CDU und SPD vor rund einem Jahr ein Votum für die Pläne von Krieger ab. Grüne und FDP votierten für Schaffrath. Da Krieger seine Pläne für ein großes Höffner-Haus bislang jedoch nicht umgesetzt hat, startete Schaffrath für sein Areal vor der Sommerpaus­e mit vier Bauvoranfr­agen einen neuen Anlauf. „Die Stadt sieht, dass Schaffrath ein genehmigun­gsfähiges Konzept hat“, sagt Düsseldorf­s FDP-Chefin Marie-Agnes StrackZimm­ermann, „und jetzt wird das Düsseldorf­er Unternehme­n ausgebrems­t.“Dies sei „ein gewaltiger Vorgang“. Eine Veränderun­gssperre sei völlig unangemess­en, Schaffrath wolle schließlic­h weder Spielhölle noch Bordell bauen.

Oberbürger­meister Thomas Geisel räumt ein, „dass ich mir auch mehr Tempo gewünscht habe und dass das Möbelhaus Höffner weiter wäre“. Investor Krieger habe für einen Bombenfund aber nichts gekonnt und es habe Verzögerun­gen durch Differenze­n bei der Planung gegeben. Er sehe unter dem Strich auf beiden Seiten Unternehme­n, die taktierten. Er bevorzuge keines. Die Stadt wolle nun überlegen, wie es an der Theodorstr­aße weitergeht, müsse aber auch Vorgaben der Bezirksreg­ierung bei der Summe der Handelsflä­chen berücksich­tigen.

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