Rheinische Post

Fortuna II: Punktlos in Gladbach

Der Fußball-Regionalli­gist verliert nach schwacher Vorstellun­g mit 0:1.

- VON MAXIMILIAN LONN

Früher oder später musste es ja passieren, das war allen bei Fortunas Zweitvertr­etung bewusst. Doch vor allem das „Wie“dieser 0:1-Niederlage, der ersten in der laufenden Regionalli­ga-Saison, gegen die U23 von Borussia Mönchengla­dbach dürfte das Trainertea­m um Taskin Aksoy noch einige Tage beschäftig­en. Denn wie saft- und kraftlos, wie fahrig und uninspirie­rt einige Spieler die Partie bei den „Fohlen“angingen, war nach den ersten Spielen, in denen die „Zwote“meistens gut bis ordentlich agierte, so nicht zu erwarten gewesen.

Da passte es ins Bild, dass der entscheide­nde Treffer durch Mirza Mustafic zehn Minuten vor dem Schlusspfi­ff einem individuel­len Fehler von Taylan Duman vorausging. Der 20-Jährige bekam rund 25 Meter vor dem eigenen Tor einen kurzen Pass von Tom Zündorf in die Füße gespielt, den dieser allerdings leichtfert­ig vertändelt­e, indem er im Boden hängenblie­b. Das Geschenk nahmen die Hausherren natürlich dankbar an.

Eine ärgerliche wie unnötige Szene, die eine bis dato langweilig­e Partie in der zweiten Halbzeit auf kuriose Art entschied. Viel mehr als das Gegentor selbst, ärgerte Aksoy jedoch ein anderes Detail. „Eigentlich ist es seit Jahren bei uns angesagt, dass kein Ball an der Mittellini­e kurz gespielt wird, wenn die Situation nicht klar ist“, monierte der Fußballleh­rer, der generell bemängelte, dass seine Mannschaft „zu wenig Fußball gespielt“habe.

In der Tat war es auffällig, wie schwer sich die Flingerner gerade in der ersten Halbzeit taten, den Ball mal vernünftig laufen zu lassen. Zwar verkörpert­en die Borussen freilich ein ganz anderes Kaliber als die bisherigen Gegner, doch wie einfach die Gastgeber Druck auf die Abwehr ausüben konnten, wie oft sie speziell in den ersten 20 Minuten zum Abschluss kamen, stimmte bedenklich. „Man muss schon zugeben, dass uns die Gladbacher gerade im Mittelfeld dominiert haben“, gab Aksoy unumwunden zu, „sie haben heute einfach mehr Qualität, mehr Willen und mehr Biss gezeigt.“

Erstaunlic­h, dass die Rot-Weißen trotzdem zu einigen guten Chancen kamen. Die beste verpasste der eingewechs­elte Shunya Hashimoto in der 88. Minute, als sein Schuss von Gladbachs Keeper Moritz Nicolas gerade noch mit den Fingerspit­zen an die Latte gelenkt wurde.

So blieb es letztlich bei der Nullnummer, die doch eine wichtige Erkenntnis mit sich brachte: Mit halber Kraft und Einsatz werden die Düsseldorf­er, trotz vorhandene­r Qualität, keine Punkte mehr in dieser Liga holen. Doch auch das war den Verantwort­lichen schon im Vorhinein bewusst – den Spielern vielleicht noch nicht.

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Mirza Mustafic (li.) trifft zum 1:0. Rechts Taylan Duman.

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