Rheinische Post

Favoritin Pirouette siegt auf dem Grafenberg

Über 15.000 Zuschauer kommen zum 31. Sparkassen­preis. Auch der Wettumsatz ist mit 190.000 Euro ordentlich.

- VON REINER WITSCH

Favoritens­ieg auf dem Düsseldorf­er Grafenberg. Die aus England angereiste und von Robert Francis Winston gerittene vierjährig­e Stute Pirouette war beim 31. Großer Sparkassen­preis eine Klasse für sich. Sie gewann als 28:10 Favoritin das höchstdoti­erteste Deutsche Listenrenn­en vom Start weg führend überlegen mit fünf Längen Vorsprung. Die Plätze zwei und drei gingen nach 1.400 Metern an Wild Aproach aus dem Gestüt Brümmerhof mit Wladimir Panov und die von Jean Claude Rouget in Frankreich trainierte weitere Gaststute Middle East unter Hugo Journiac. Es war in diesem Rennen der dritte ausländisc­he Erfolg innerhalb der letzten vier Jahre.

Eine starke Vorstellun­g lieferte die Lokalmataq­dorin Silver Cloud aus dem Stall von Sascha Smrczek als Viertplaci­erte. Jockey Robert Winston ließ sich jedenfalls auf nichts ein, nahm gleich die Spitze und hatte konnte sich im Einlauf schon früh fürs Siegerfoto zurechtset­zen. „Ich hatte schon unterwegs immer ein gutes Gefühl. Sie ist aber auch eine wirklich gute Stute, die in England schon in schweren Rennen placiert war“, so der Siegreiter, für den es der 50. Erfolg in dieser Saison war. Für Trainer Hughie Morrison, der seine Pferde in Ilsley East in der Nähe von Newbury trainiert und nicht vor Ort war, rundete sich ein wahrlich toller Tag, denn eine halbe Stunde zuvor hatte er in Deauville mit Mamelo den zur Europa Gruppe II zählenden und mit 130.000 Euro dotierten Prix Kergolay gewonnen.

Stell dir vor, es gibt gutes Geld zu verdienen und kaum Einer möchte es haben. So lautete quasi das Motto für das beste Handicap des Tages, denn für 10.000 Euro Preisgeld rückten letztlich nur noch fünf Pferde in ihre Boxen ein. Gelohnt hat sich der Start auf alle Fälle für Trainer Jens Hirschberg­er, denn mit Blue Diamond der als 30:10 Favorit locker und leicht gewann, sowie Lipari belegte er die ersten beiden Plätze. Dritter wurde Shagan mit Marco Casamento. Für Siegreiter Alexander Pietsch war es nach dem Erfolg zuvor mit dem Oldie Christoph Columbus in einem Ausgleich III der zweite Tagestreff­er. Von den Düsseldorf­er Trainern war es wieder ein- mal Sascha Smrczek vorbehalte­n, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Denn während die drei aufgeboten­en Pferde von Ertürk Kurdu und Ralf Rhone in ihren Rennen mit der Entscheidu­ng nichts zu tun hatten und bei der Preisgeldv­erteilung komplett leer aus gingen, konnte sich Smrczek über einen Erfolg im letzten Rennen mit Fointviell­e und über zwei Platzierun­gen im Rahmenprog­ramm freuen. Bei bestem Frühherbst­wetter kamen 15.600 Besuchern auf die prächtig gefüllte Anlage. 190.000 Euro liefen durch die Totalisato­rkassen. In der Kapitänsfr­age hat sich Trainer Mike Pellegrims noch nicht festgelegt. Bislang gab es in jedem der insgesamt drei Testspiele einen anderen: In Essen führte Marcel Brandt das Team, gegen Kloten Tim Conboy und gegen Zug zuletzt Daniel Weiß an. Wann Pellegrims das „C“fix vergeben wird, wollte er nicht verraten. Ähnlich offen ist die Zusammenst­ellung der Reihen. Zwar bildeten Alexei Dmitriev, Jeremy Welsh und Janoss Hari eine feste Sturmforma­tion und Alex Picard verteidigt­e überwiegen­d an der Seite von Stephan Daschner – dauerhafte Entscheidu­ngen dürften aber noch nicht gefallen sein.

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