Wie man Lampen leuchten lässt
Im „Haus der kleinen Forscher“erkunden Kinder ihre Umwelt.
Batterien, Lämpchen und viele bunte Kabel liegen vor Julius, seinen Cousins und seiner Cousine auf dem Tisch. Der Zehnjährige schaut konzentriert auf das Durcheinander, das sie benutzen dürfen, um einen Stromkreis zu bauen. Es dauert nicht lange und die fünf Kinder haben Erfolg: „Es leuchtet!“, rufen sie begeistert, als das erste Licht anzeigt, dass der Stromkreis geschlossen ist.
„Mit den Kabeln haben wir einen Stromkreis mit einem Plus- und einem Minuspol geschlossen“, erklärt Julius, der schon ein wenig Erfahrung mit dem Thema hat. Er ist mit anderen ins Umweltinfozentrum am Rhein gekommen, um im Ferienangebot des „Hauses der kleinen Forscher“über Strom zu forschen. „Strom ist elementar, er umgibt uns fast überall“, erklärt Ernst Schramm vom Umweltamt, der den Kurs leitet. Warum sich das Thema trotzdem immer wieder unserer Vorstellungskraft entzieht, macht der Experte mit Hilfe eines Beispiels deut- lich: „Wenn man ein Elektron fünfzigtausend Mal vergrößern würde, wäre es so klein“, erzählt er, während er den Kindern eine erbsengroße Perle zeigt.
Das Sommerferienprogramm im „Haus der kleinen Forscher“steht allen Kindern offen. Heute ist auch eine Gruppe Flüchtlingskinder dabei, die am Ferienprogramm des „Hispi-Lernhauses“teilnimmt. Die kleinen Forscher arbeiten sehr selbstständig und entwickeln dabei ständig neue Ideen. Sie schauen, ob ein Glas Strom leitet, wann eine Leuchtdiode funktioniert und wie man einen Schalter in den Stromkreis einbaut.
„Die Kinder sollen dabei auch Fehler machen dürfen“, sagt Schramm und zitiert den polnischen Lyriker Stanislaw Jerzy Lec: „Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte.“