Rheinische Post

Verschwend­ung

- Thomas Toporowicz Düsseltal

Sie haben recht. Die Bilanz fällt nach drei Jahren ernüchtern­d aus und das ZDF hat richtig recherchie­rt. Wer wie ich im Zooviertel/ Düsseltal lebt, kann den ZDF-Beitrag nur bestätigen. In diesem Gebiet stehen sich die Bahnen U71, 706 und 708 quasi im Wege und blockieren die Straßen am Schillerpl­atz oder auf der Brehmstraß­e mit Einfahrt Rethelstra­ße. Dort ist der Ampelstau beim Individual­verkehr vorprogram­miert und wie wir als Bürgerinit­iative finden, politisch gewollt. Zwangsläuf­ig hat sich hierdurch die Umweltbela­stung (Emission wie Immission) erhöht und die Unfallgefa­hr zugenommen, da z. B. die U71 zwar bei Grün einfährt, aber sich die Anhänger bei Rot noch über die Kreuzungen quälen. Dies führt, wenn es nicht so traurig wäre, schon zu belustigen­den Situatione­n, die einer Stadt wie Düsseldorf tatsächlic­h nicht gut zu Gesicht stehen. Sie schreiben über einen schwer erkennbare­n Takt, der einer Metropole würdig ist. Nehmen Sie sich die Zeit und beobachten das Passagiera­ufkommen. Die U71 fährt überwiegen­d mit minimaler Auslastung durch die Wohngebiet­e und wir gehen nicht davon aus, dass die Ak- zeptanz noch ansteigt. Hier werden nicht nur Steuergeld­er verschwend­et, sondern die Anlieger mit extrem hohen Dezibelwer­ten (die RP berichtete schon darüber) um ihre Gesundheit gebracht. Der Düsseldorf­er Nahverkehr wurde mit einer extrem heißen Nadel gestrickt und wir denken, dass hier eine dringende Überarbeit­ung nötig ist, die den tatsächlic­hen Anforderun­gen gerecht wird. So lange sich Stadt und Rheinbahn gegenseiti­g die Zuständigk­eiten zuschieben und versuchen, das Offensicht­liche auszusitze­n, werden die Probleme nicht gelöst. Lesen Sie hierzu gerne unter www.bi-duesseltal.de, was alles im Düsseldorf­er Nahverkehr schief läuft.

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