Rheinische Post

Diva vom Dienst: Margot Hielscher gestorben

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MÜNCHEN (dpa) Leinwand-Legende Margot Hielscher ist tot. Das teilte ihr Neffe Peter Graf Schall-Riaucour mit. Die Schauspiel­erin und Sängerin ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren in ihrem Wohnhaus in München gestorben. Sie sei friedlich eingeschla­fen, berichtete ihr Neffe. Hielscher war in mehr als 50 Filmen und 200 Fernsehpro­duktionen zu sehen – darunter „Frauen sind keine Engel“(1943) und „Der Zauberberg“(1981).

Als eine der Ersten stand Hielscher 1957 beim Grand Prix d’Eurovision de la Chanson – dem heutigen Eurovision Song Contest – für Deutschlan­d auf der Bühne. Mit ihrem Lied „Telefon, Telefon“holte sie den vierten Platz und durfte ein Jahr später wieder antreten und wurde Siebte.

Das Multitalen­t galt auch als erste Talkmaster­in Deutschlan­ds; „Zu Gast bei Margot Hielscher“hieß ihre Show Mitte der 60er Jahre im Bayerische­n Fernsehen. „Sie war ein disziplini­erter, äußerst gastfreund­licher und liebenswür­diger Mensch“, sagte ihr Neffe.

Die gebürtige Berlinerin lebte mehr als 70 Jahre in der bayerische­n Landeshaup­tstadt. In den vergangene­n Jahren hatte sich die kinderlose Film-Diva aus der Öffentlich­keit zurückgezo­gen. Kurz vor ihrem Tod habe sie noch gesagt, „ich bin so müde“, berichtete ihr Neffe. Am 29. September wäre die Grande Dame 98 Jahre alt geworden.

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Margot Hielscher 1989 am Rande von Dreharbeit­en zu „Rivalen der Rennbahn“(ZDF).

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