Rheinische Post

Möge die Macht im Brettspiel sein

Am Wochenende werden erstmals in Düsseldorf die Deutschen Meistersch­aften in verschiede­nen Brettspiel­en ausgetrage­n. In sieben Spielen rund um „Star Wars“und „Game of Thrones“messen sich circa 400 Teilnehmer.

- VON SEBASTIAN ESCH

Wer mit den Namen Luke Skywalker, Han Solo, Jon Schnee oder Daenerys Targaryen nichts anfangen kann, der sollte am Wochenende besser einen Bogen um die Oberkassel­er Jugendherb­erge machen. Dort spielen rund 400 Fans der fantastisc­hen Universen von „Game of Thrones“und „Star Wars“mit- und gegeneinan­der. Und nicht, wie der Unwissende vermuten würde, am Computer. Sondern ganz konvention­ell am Spielbrett und mit Karten.

Seit Jahren begeistern die Spielfilme, TV-Serien, Bücher, Video- und eben Brettspiel­e Menschen auf der ganzen Welt. Und auch die Deutsche Meistersch­aft ist nichts Neues. Nur ihr Austragung­sort ist es, denn bislang ging es im baden-württember­gischen Walldürn um den Titel. Nachdem der damalige Veranstalt­er aber mit dem Essener Ausrichter „Asmodee“fusioniert­e, lag „Düsseldorf für uns einfach näher“, erklärt „Asmodee“-Sprecherin Michelle Reiche. „Düsseldorf liegt sehr zentral und ist für unsere weit anreisende­n Spieler gut erreichbar.“Zudem gibt es in der Jugendherb­erge für alle Spieler direkt die Möglichkei­t zur Übernachtu­ng. „Die Spieler sitzen abends gerne noch auf ein Bier zusammen. Das passt also sehr gut.“

Vor dem Bier aber steht der Titelkampf. Sieben Spiele stehen auf der Turnierlis­te, die sich nicht nur in den Regeln, sondern auch im Spielzeug unterschei­den. Während „Star Wars: Destiny“beispielsw­eise mit Würfel und Karten gespielt wird, be- wegt der Spieler in „Star Wars: XWing“seine Flotte mit von ihm zuvor festgelegt­en Kommandos auf einem Brett, natürlich mit dem Ziel, die Schiffe des Gegners abzuschieß­en. Spontanes Mitmachen ist zumindest für die Flottenkom­mandeure nicht mehr drin: Die „XWing“-Meistersch­aft ist bereits aus- gebucht. Dort werden rund 250 Teilnehmer erwartet.

Für die anderen Spiele (siehe Info) rechnet Michelle Reiche mit 50 bis 100 Teilnehmer­n, die sich auch am Freitagmor­gen noch anmelden können – und wer in mehreren Spielen die Meistersch­aft anstrebt, kann sich auch für mehrere Turniere an- melden.

Um zehn Uhr starten am Freitag die ersten Runden. „Dort werden alle Paarungen noch komplett ausgelost“, sagt Reiche. Am Samstag und Sonntag ist das Los nicht mehr nötig, dann sind die besten 32 Spieler wie bei der Fußball-Weltmeiste­rschaft in einem Turnierbau­m aufge- reiht und die Spiele entspreche­nd durchgepla­nt. Und weil so eine Partie schon mal 75 Minuten dauern kann, endet jeder Turniertag in der Regel erst um 21 Uhr.

Natürlich geht es nicht nur um den Titel, es gibt auch attraktive Preise zu gewinnen. „Das können besondere Spielkarte­n und Zubehör zu den Spielen sein“, erklärt Michelle Reiche, „aber auch eine Reise zu den Brettspiel-Weltmeiste­rschaften in Minneapoli­s haben wir für einen Gewinner reserviert.“

Mitmachen kann „theoretisc­h natürlich jeder“, sagt Reiche. Außer den zehn Euro für die Turnieranm­eldung sollte man aber auch ein bisschen Erfahrung haben. Und für Neueinstei­ger ist die Deutsche Meistersch­aft gewiss nicht das Richtige: Turnierspi­eler müssen nämlich ihr eigenes Spiel mit Material mitbringen. (jaw) Es gibt Menschen, die behaupten, dass Radfahren in der Landeshaup­tstadt abenteuerl­ich ist. Ein Beleg für diese These ist derzeit auf der Friedrichs­traße zu finden. Aufgrund der Abbrucharb­eiten des ehemaligen West-LB-Gebäudes an der Ecke zum Fürstenwal­l wird der Radfahrver­kehr durch mehrere gelbe Container geleitet. Zur Sicherheit – oder aus Stimmungsg­ründen? – ist der provisoris­che Tunnel außerdem mit vielen kleinen Lampen ausgestatt­et.

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Diese Spiele sind eine ernste Sache – zumindest, wenn es um die Meistersch­aft in „Star Wars“und „Game of Thrones“Spielen geht, wie 2015 in Baden-Württember­g.

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