Rheinische Post

Der „Waggle Dance“ist Kunst

Die Galerie „Nina sagt“zeigt bunte Arbeiten des Künstlers Peter Judson.

- VON NINA WIENEKE

Eigentlich unterschei­det sich die kleine und unscheinba­re Galerie „Nina sagt“kaum von den Geschäften ringsum an der Stresemann­straße. Wäre da nicht die knallbunte Kunst im Innereren, die die Passanten zu einem Stopp vor der großen Fensterfro­nt veranlasst.

Galeristin Nina Bienefeld zeigt in ihren Ausstellun­gsräumen ab heute Arbeiten des Künstlers Peter Judson. Entdeckt hat sie den Briten über das Internet, so hat die umtriebige Galeristin bereits viele Kontakte zu Künstlern geknüpft. Judson lebt eigentlich in London und arbeitet dort als Grafiker, aber als Bienefeld ihm das Angebot machte, seine Werke in Düsseldorf zu zeigen, sagte er zu. Er griff zum Pinsel statt zur Computerma­us – sein übliches Werkzeug –, seine durch Raster- muster geprägte digitale Handschrif­t ersetzte er für die Ausstellun­g erstmals durchs Analoge. Es ist Judsons erste Ausstellun­g überhaupt, er hat sie „Waggle Dance“genannt. Mit dem „Waggle Dance“sagen Bienen einander, wo sie eine neue Pollenquel­le gefunden haben, erklärt er. Daraufhin fliegen viele sofort los, andere hingegen ignorieren die Aufforderu­ng und setzen sich so von der Menge ab. Genau das möchte auch der Künstler mit seinem eigenwilli­gen Stil. Er möchte anders sein als die meisten Künstler.

Seine Werke bestehen überwiegen­d aus leuchtende­n Farben, Linien und Dreiecken unterschie­dlicher Größe. So entstehen Muster und teils eigenartig­e Perspektiv­en. Alles geht ineinander über, erst nach einer Weile erkennt man einzelne Ebenen. Peter Judson stellt dem seine früheren digitalen Werke gegenüber. Auf Anhieb erkennt man hier jede einzelne, vom Rechner erzeugte Linie. Die Bilder erinnern an alte Computersp­iele. Bunt sind sie auch.

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Arbeit aus der „Waggle Dance“-Serie von Künstler Judson.

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