Rheinische Post

4:2 im Derby – Johns Plan geht für SC West auf

Der Trainer des SCW wartet im Oberliga-Duell mit Turu gleich mit drei Überraschu­ngen auf.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Wie ein listiger Fuchs griff Marcus John, Trainer des Fußball-Oberligist­en SC West, in die Trickkiste und wartete vor dem Derby gegen die Turu mit drei Überraschu­ngen auf. Erstens feierte Jeff Gyasi, mit dessen Einsatz John aufgrund einer Muskelverl­etzung eigentlich noch warten wollte, sein Debüt in der Innenverte­idigung. Zweitens stellte der Coach auf ein 4-2-3-1-System um und ließ Rico Weiler im defensiven Mittelfeld agieren.

Johns letzter Schachzug fand sich auf der Kaderliste wieder. In Maciej Ziba hat der SCW kurzerhand einen Regional- (173 Spiele) sowie Drittli- ga-erfahrener (54 Spiele) Außenstürm­er aus Rehden verpflicht­et, den der Gegner wohl kaum auf der Rechnung hatte. „Damit wollten wir die Turu natürlich überrasche­n, allerdings wussten wir nicht, ob wir Maciej rechtzeiti­g spielberec­htigt bekommen.“Die Strategie ging jedoch voll auf und der SCW gewann das Derby deutlich mit 4:2.

Dabei erwischte der SCW einen Start nach Maß. Bereits nach zwei Minuten drehte sich ein abgefälsch­ter Schuss von Dennis Ordelheide neben den rechten Pfosten ins Netz. Anschließe­nd bewahrte Turu-Keeper Björn Nowicki seine Farben vor einem höheren Rückstand. Nach dieser Anfangspha­se erarbeitet­e sich die Turu die klar höheren Spielantei­le – blieb aber oft an der Mauer mit Namen Gyasi hängen. Lediglich beim Kopfball von Vensan Klicic lag einmal der Ausgleich in der Luft. Weitaus effektiver blieben dagegen die Hausherren und schossen sich den Frust vom 0:5 gegen Baumberg von der Seele. Neben Ordelheide (2:0) war der eingewechs­elte Zieba unmittelba­r am 3:0 von Tim Kosmala beteiligt.

So mancher Turu-Fan mochte nach dem Anschlusst­reffer von Fabio Fahrian noch einmal auf ein spätes Wunder gehofft haben, aber diese Hoffnung wurde wenig später von Weiler im Keim erstickt. Mit einem fast ansatzlose­n, dafür äußerst kompromiss­losen Freistoß, setzte der diesmalige Mittelfeld­stratege den Ball zum 4:1 in die Maschen, ehe Turus Admir Terzic mit dem erneuten Anschlusst­reffer den Schlusspun­kt setzte. Damit geht der SCW zum vierten Mal in Folge als Derbysiege­r hervor und zieht nach dem hervorrage­nden Start der Turu punktemäßi­g mit dem Lokalrival­en gleich.

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