Rheinische Post

Rhein Vikings starten als Außenseite­r

Auf drei Spieler muss Trainer Klatt zum Auftakt der 2. Handball-Bundesliga bei Titelkandi­dat Bietigheim verzichten.

- VON LAURA HARLOS

377 Kilometer fahren die Handballer der Rhein Vikings heute nach Baden-Württember­g zu ihrem Debüt in der zweiten Handball-Bundesliga. Hier in der 40.000-EinwohnerS­tadt Bietigheim unweit der Landeshaup­tstadt Stuttgart ist der ehemalige Erstligist SG BBM zu Hause, der in der Vorsaison der fünften Platz in der zweithöchs­ten deutschen Spielklass­e erreichte. Mit nur drei Punkten verpasste Bietigheim den Aufstieg.

In der am Wochenende startenden Saison zählen die Schwaben zu den Aufstiegsk­andidaten – dieser Meinung ist auch VikingsTra­iner Ceven Klatt. „Bietigheim ist fest in der Zweiten Liga etabliert und wird sicherlich ganz oben mitspielen. Wir als Klassenneu­ling sind in diesem Spiel klarer Außenseite­r“, sagt der 34-Jährige über die Partie morgen um 18 Uhr.

Noch weiter auf die UnderdogPo­sition rückt die Vikings ihr Verletzung­spech: Kapitän Bennet Johnen steht nach seiner Bandscheib­enOperatio­n weiterhin nicht zur Verfügung, Rückraum-Mann Heider Thomas fällt wegen eines Muskelfase­rrisses aus. Das Lazarett-Trio komplettie­rt Außenspiel­er Dennis Aust, der mit Muskelprob­lemen im Oberschenk­el aussetzt. Sorgen bereitete in den vergangene­n Tagen zudem Christophe­r Klasmann, der öfter seinen Chiroprakt­iker als das Training aufsuchte. „Wir gehen aber davon aus, dass er am Sonntag spie- len kann“, sagt Klatt, „als Kapitän wird weiterhin Mikkel Moldrup auf dem Feld stehen.“

Gerade wegen der geschwächt­en Personalla­ge sei es wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrie­ren. „Unser Vorteil liegt im Abwehrspie­l. Das ist es, die Bietigheim­er bei uns in der Defensive müde zu machen“, sagt der Vikings-Trainer. Um eine Chance beim Auftaktgeg­ner zu haben, muss in der Offensive nicht nur die Chancenver­wertung stimmen. Auch eine Vielzahl an technische­n Fehlern, wie sie sich die Vikings vergangene­s Wochenende im Final-FourTurnie­r im Pokal gegen Magdeburg leisteten (insgesamt 15), müssen die Düsseldorf­er vermeiden. Denn Bietigheim­s größte Stärke ist das Umschaltsp­iel. Seiner Mannschaft hat Klatt gesagt: „Wir müssen geduldig spielen.“Gleichwohl sei die SG mit unter anderem Robin Haller, Gerdas Babarskas oder Felix König auch individuel­l „sehr stark besetzt“. Die Schwaben bekamen zuletzt allerdings bei ihrem FinalFour-Tunier vom Erstligist­en HC Erlangen mit 19:33 die Grenzen aufgezeigt.

Trotz der schwierige­n Aufgabe zu Beginn der Saison können die Vikings die Partie in der HandballHo­chburg kaum abwarten. „Wir gehen gut vorbereite­t in die Saison und freuen uns auf den Start“, sagt Klatt. Nach einer letzten Trainingse­inheit heute Mittag fährt der Mannschaft­sbus der Vikings gen Süden auf Auswärtsto­ur. Trainer Ceven Klatt

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Auf Alexander Oelze (rechts, gegen Magdeburgs Zeljko Musa) und die Vikings kommt ein schwerer Job zu.

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