Rheinische Post

Photo Weekend: Kritik an Geisel

CDU und FDP bemängeln das scharfe Vorgehen gegen Kulturdeze­rnent Lohe.

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(abo/arl) Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) hatte seinen Kulturdeze­rnenten Hans-Georg Lohe öffentlich kritisiert das bringt ihm nun Kritik ein. „Sollte Geisel sich als Führungskr­aft verstehen, sollte er sich auch als solche verhalten“, sagt CDU-Fraktionsc­hef Rüdiger Gutt. Er wirft Geisel auch vor, Lohe „mit haltlosen Vorwürfen aus einem anonymen Schreiben öffentlich in Misskredit“gebracht zu haben. „Die CDU erwartet, dass er diese Angriffe einstellt“, sagt Gutt. Für die Union ist das Thema auch deshalb heikel, weil Lohe als Dezernent auf dem Ticket der CDU im Amt ist.

Auch Lohes Vorgänger und Parteifreu­nd Hans-Heinrich GrosseBroc­khoff zeigt sich verärgert. Er kritisiert, dass Geisel auch Lohes Verwandtsc­haft zur Galeristin Clara Maria Sels ins Feld geführt hat. „Was für ein infamer und diabolisch­er Führungsst­il ist in unser Rathaus eingekehrt“, sagte Grosse-Brockhoff auf Anfrage unserer Redaktion. Er kritisiert, dass Geisel über den Streit auch in einer Mail an viele Empfänger infor- miert habe. „Er verletzt die oberste Grundregel von Führungsve­rhalten, so etwas nur unter vier Augen zu behandeln“, so der NRW-Kulturstaa­tssekretär in der Regierung Jürgen Rüttgers. Der Ärger ums Photo Weekend, das Geisel gegen Lohes Willen der Galeristin Sels entzogen hat, sorgt auch im Ampel-Bündnis für Aufregung. Manfred Neuenhaus (FDP) wirft Geisel vor, sein Vorgehen sei „Zeichen von Führungssc­hwäche“. Clara Gerlach (Grüne) fordert ein Kuratorium für das Festival.

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