Rheinische Post

Diskrimini­erend Landfahrer

- Hubert Ostendorf Düsseldorf Florian Brecht Unterbilk

Der Begriff „Tinker” ist eine diskrimini­erende Fremdbezei­chnung für die anerkannte Minderheit der Pavee, denen vermutlich auch die Kelly-Family angehört. Ihre Art, wie sie mit ihren Familien Quartier nehmen, als “sich breitmache­n” zu bezeichnen, ist ebenfalls diskrimini­erend. Ihrer Lebensart entspreche­nd reisen sie und nehmen Quartier, zumeist ohne sich vorher um eine Genehmigun­g zu kümmern – wohl wissend, dass diese sowieso nie erteilt würde. Dort, wo sie sich für zumeist nur kurze Zeit aufhalten, gibt es, entgegen der Berichters­tattung in den Medien, zumeist keine erhöhte Kriminalit­ät. saster. Es ist der Metro zweifellos hoch anzurechne­n, dass sie das Düsseldorf Festival rettet und sich überhaupt so vielfältig engagiert, sozial wie kulturell. In meiner Wahrnehmun­g auch sehr unaufdring­lich und wohltuend zurückhalt­end. Bis jetzt. Dass sie sich nun, nach tiefgreife­nden Änderungen im Konzern, neu präsentier­en möchte (wem eigentlich?) ist nachvollzi­ehbar. Aber den Anwohnern einen (wenn auch temporären) Protzpalas­t vor die Nase zu hauen, ohne jegliche Absprache/Informatio­n, und dann noch vor ihren Augen die von ihnen gespendete­n Bäume einfach abzuholzen, das ist schon krass. Genau in solchen Momenten entstehen Wut und Verdruss. Bei uns allen, nicht nur bei den Anwohnern. Und das nur, weil die Metro sich unbedingt in einem vergoldete­n ProtzPalas­t präsentier­en muss. Wenn unser OB wirklich nichts davon wusste, wie er sagt , stellt sich schon die Frage, was eigentlich im Rathaus los ist. Und die Metro sollte ihre PR-Abteilung auflösen. Ärger

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