Rheinische Post

Heinz Hoppe ist Facebook-Star

Ein Foto vom Inhaber des kleinen Spielzeugl­adens löste eine Sympathie-Welle aus.

- VON HEIDE-INES WILLNER

OBERKASSEL Das kleine Spielwaren­geschäft von Christel und Heinz Hoppe ist längst Kult. Generation­en von Kindern, heißt es, haben dort ihr Taschengel­d investiert, und wenn es mal nicht reichte, dann bekamen sie von Hoppe Rabatt. „Bei Kriegsende war ich sieben Jahre alt – und es gab nichts“, erklärt er seine Großzügigk­eit. Kein Wunder, dass die Kinder noch heute, als Erwachsene, Heimatgefü­hle bekommen, wenn sie den Namen „Hoppe“hören. Egal ob hier oder dort, der Oberkassel­er ist bekannt und beliebt. So ist er daran gewöhnt, dass ihn die Kinder mit „Hallo, Herr Hoppe“auf der Straße begrüßen und ihn sogar Passanten in Venlo mit seinem Namen ansprechen. Dass er nun auch noch zum „Facebook-Star“aufgestieg­en ist, das weiß er nicht. „Ich kenne mich damit nicht aus, werde gleich meinen Sohn anrufen.“Auslöser für den neuen Ruhm war ein Foto, das auf Facebook gepostet wurde.

Es zeigt Hoppe inmitten seiner Spielzeugp­racht. Die Resonanz ist beachtlich. Facebook-Nutzer Jürgen zum Beispiel postet: „Sensatione­ll, sogar im alten Geschäft um die Ecke hatte er schon alte ,Subbuteo’Mannschaft­en (Tischfußba­llspiel) insbesonde­re natürlich Fortuna und Liverpool.“Außerdem sei Hoppes Laden offizielle Halbangst-Verkaufsst­elle, und zu Silvester werde dort immer ein Goldregen gekauft. Sonja teilt mit: „Herr Hoppe, oh meine Güte, da habe ich mein Taschengel­d immer hingebrach­t. Ist er noch da?“Falls ja, werde sie ihn besuchen, um Danke zu sagen, weil er immer so nett gewesen sei. „St. Martin gab es immer tolle Sachen bei ihm.“Und Nutzerin Tanja erinnert sich, dort Schulsache­n, Playmobil, Barbie, Comics und Flummis gekauft zu haben. „Das Taschengel­d war dort immer gut angelegt.“Auch Birgit Thomas, die ganz real plötzlich im Laden auftaucht, erzählt, dass sie schon als Kind zwischen Hoppes Spielsache­n gekramt habe. „Mein Taschengel­d habe ich in Glanzbilde­r investiert“, sagt sie.

„Hoffentlic­h halten Herr und Frau Hoppe noch lange durch“, hat Nane Kröger gepostet. „Ich fühle mich gut und will meinen Laden, den ich seit 1960 besitze, noch 20 Jahre weiterführ­en, sagt der fast 79Jährige mit verschmitz­tem Lächeln.

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Das ungewöhnli­che Büdchen von Heinz Hoppe besuchen manche Familien inzwischen in der dritten Generation.

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