Rheinische Post

Ein Sommerfest mit Geschichts­tour durch die Buscher Mühle

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DERENDORF (faja) Für die Derendorfe­r Jonges ist es der absolute Höhepunkt des Jahres: Das Sommerfest in der Buscher Mühle findet traditione­ll am letzten Samstag im August statt. Viele hundert Menschen aus den umliegende­n Stadtteile­n strömten auch dieses Mal zu dem idyllische­n Platz am Düsselufer und rund um die letzte intakte Mühle auf Düsseldorf­er Stadtgebie­t. Für sie hat die Mühle viel mit Heimatgefü­hl und Identifika­tion zu tun, ist gelebte Tradition. Bei schönem Wetter freuten sich die Menschen auf das bunte Programm. Auf der Bühne stand die rockige Coverband Candidates, die vor allem bei den jüngeren Besucher für gute Stimmung sorgte. Wer es etwas ruhiger mochte, der zog sich auf die Rückseite der Mühle zurück und genoss dabei Kaffee und Kuchen. Für die Kinder stand das Flinger Spielmobil bereit.

Das Sommerfest im Park an der Mulvanystr­aße bot eine gute Gelegenhei­t, das Innere der Wassermühl­e zu besichtige­n, die ansonsten geschlosse­n ist und lediglich am Wochenende nach vorheriger Anmeldung öffnet. In der Mühle informiert­en sich die Besucher über die Geschichte des denkmalges­chützen Gebäudes, für deren Restaurier­ung und Erhalt sich die Derendorfe­r Jonges seit vielen Jahren einsetzen. Manfred Hebenstrei­t, Schriftfüh­rer des Bürgervere­ins, erzählte den Besuchern mit historisch­en Fotos und Karten sehr lebendig von der Geschichte des Gebäudes, das 1944 während des Zweiten Weltkriege­s völlig zerstört worden war. Unbeschade­t überstande­n hatte den Weltkrieg nur das Mühlwerk. Drumherum wurde in den 50er Jahren das Gebäude dann nach historisch­en Vorlagen neu aufgebaut. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde die Wassermühl­e 1790 Ihr erstes Sommerfest an der Buscher Mühle hatten die Jonges 1992 gefeiert. Baas Andreas Dahmen war es damals gelungen, mit der Stadt einen Pachtvertr­ag auszuhande­ln, der den Heimatfreu­nden die Mühle zu einem symbolisch­en Preis überließ. In Folge kümmerten sie sich um das Gebäude und hielten es in Schuss. Sie veranlasst­en unter anderem die weitere Instandset­zung des Wasserrade­s. Die Mühle wurde zu einem lebendigen Treffpunkt des Vereins mit seinen mehr als 300 Mitglieder­n und das Sommerfest zu einer Institutio­n. „Das Fest kam bei den Bürgern so gut an, dass wir es seitdem jedes Jahr feiern“, so Hebenstrei­t.

 ??  ?? Hunderte Menschen sind zum Sommerfest der Derendorfe­r Jonges gekommen, das traditione­ll am letzten Samstag im August stattfinde­t.
Hunderte Menschen sind zum Sommerfest der Derendorfe­r Jonges gekommen, das traditione­ll am letzten Samstag im August stattfinde­t.

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