Rheinische Post

Zwei Verlierer und der Traum vom eigenen Restaurant

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BERLIN (dpa) Kochen ist notwendig, kann aber auch zu einer Leidenscha­ft werden – oder gar zum Verhängnis. Ein Sommelier und ein Koch versuchen, ein Restaurant zu eröffnen. Darum geht es in der achtteilig­en dänischen Serie „Bankerot“, die unter dem deutschen Titel „Helden am Herd“heute und am kommenden Donnerstag mit jeweils vier Folgen am Stück auf Arte gezeigt wird.

Thomas (Martin Buch) hadert mit dem Verlust seiner Frau. Der Legastheni­ker versucht erfolglos, alte Möbel und ausrangier­te Kühlschrän­ke zu verkaufen. Derweil wird ein Freund aus Kindheitst­agen, Dion (Esben Dalgaard), auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Er taucht prompt bei Thomas auf und macht einen längst vergessene­n Vorschlag. Gemeinsam wollen sie in Thomas’ nicht gerade einladend wirkendem Haus ein Restaurant eröffnen – schließlic­h ist Dion ein leidenscha­ftlicher Koch und Thomas ein ebensolche­r Sommelier. Es gelingt ihnen, das nötige Kleingeld aufzutreib­en.

Die Serie ist angenehm ruhig erzählt. Sie lebt vor allem von den durchweg eigenwilli­gen, aber auch sehr liebenswer­ten Figuren, die nur scheinbar auf der Verlierers­eite stehen und von den Schauspiel­ern mit viel Herzblut und Feingefühl verkörpert werden. Für die gut sitzenden Dialoge ist Drehbuchau­tor Kim Fupz Aakeson verantwort­lich.

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