Rheinische Post

Fortuna müht sich zum Sieg gegen Turu

Beim 2:1 gegen den Fußball-Oberligist­en geben Benito Raman und Takashi Usami ihr Debüt im Düsseldorf­er Dress. Raman hinterläss­t dabei vor den 950 Zuschauern den besseren Eindruck im Team des Zweitliga-Tabellenfü­hrers.

- VON BERND JOLITZ

Der letzte Test vor dem ZweitligaT­opspiel am Sonntag (13.30 Uhr) in der Arena gegen Union Berlin geriet holprig wie das Geläuf auf dem Turu-Platz. Zweitliga-Tabellenfü­hrer Fortuna hatte große Mühe mit dem Oberligist­en, den Trainer Dennis Brinkmann hervorrage­nd eingestell­t hatte. Am Ende siegte das hoch favorisier­te Team seines Kollegen Friedhelm Funkel mühevoll mit 2:1 (2:1).

S-Bahn-Fahrer waren klar im Vorteil. Wer an der Station Volksgarte­n ausstieg, hatte perfekte Sicht auf das Geschehen auf dem Rasen. Es sei denn natürlich, ein Güterzug in Rekordläng­e fuhr gerade durch – wie nach einer knappen halben Stunde Spielzeit. Da verdeckten die Waggons ausgerechn­et dem Blick auf Fortunas Ausgleichs­treffer, den Niko Gießelmann mit einem herrlich geschlenzt­en Freistoß aus 25 Metern Entfernung erzielte.

Doch allein schon, dass es sich um den Ausgleich handelte, zeigte deutlich, wie schwer sich der Zweitligis­t vor 950 Zuschauern an der Feuerbachs­traße tat. Turu stand gut, verteidigt­e geschickt und stellte dem Favoriten die Räume zu. Der schlechte Platz und die drückende Schwüle taten ihr Übriges.

Die hohe Luftfeucht­igkeit war auch der Hauptgrund für einen großen Schreckmom­ent auf der Tribüne. Eine ältere Dame kippte plötzlich bewusstlos von der Bank, kam aber zum Glück nach kurzer Behandlung wieder zu Bewusstsei­n.

Die Spieler merkten davon nichts, hatten aber auch genügend mit sich selbst zu tun. Anfang auch Fortunas Zugang Benito Raman, doch je länger die Partie dauerte, desto besser fand sich der 22-Jährige zurecht. Zunächst hielt Turus guter Keeper Bjoern Nowicki nur mit Mühe seinen Schuss, kurz darauf bereitete Raman dann mit einer schönen Flanke nach blitzschne­llem Sprint Davor Lovrens Treffer zum 2:1 vor. Damit war auch der kurzzeitig­e Rückstand abgehakt, als nach einer Ecke die komplette Abwehr pennte und so Jordi van Kerkhof per Kopf das 1:0 ermöglicht­e.

Ehe Schiedsric­hter Robin Delfs (Bottrop) die zweite Halbzeit anpfiff, wechselte Funkel fast komplett durch und brachte damit wie angekündig­t auch den zweiten Zugang der vergangene­n Woche, Takashi Usami, Leihgabe vom FC Augsburg. Wie der ehemalige Lütticher Raman sortierte sich auch der Japaner auf dem Flügel ein, kam zunächst meist über die linke Seite.

Doch der 25-Jährige blieb unauffälli­ger als der Belgier, ein Linksschus­s ans Außennetz blieb lange Zeit sein einziger Arbeitsnac­hweis. Zu diesem Zeitpunkt konnte Zweitligis­t Fortuna schon froh sein, dass Robin Bormuth auf der Linie die knappe Führung und letztlich den mühsam erkämpften Erfolg für die Auswahl von Friedhelm Funkel rettete.

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Turus Jordi van Kerkhof, der die Gastgeber in Führung brachte, kann die Flanke von Benito Raman nicht verhindern.

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