Rheinische Post

DEG verliert wieder mal zum Auftakt

Die Düsseldorf­er Eishockepr­ofis verpatzen die Saison-Heimpremie­re und das Debüt des neuen Trainer Mike Pellegrims. Vor 6879 Zuschauern verlieren sie gegen die Augsburger Panther mit 2:4.

- VON THOMAS SCHULZE

Die Düsseldorf­er EG hat alles versucht, ist aber an ihrem schwachen Überzahlsp­iel, an ihren Fehlern in der Abwehr und am Augsburger Torhüter Jonathan Boutin gescheiter­t. Die Gastgeber verloren trotz ordentlich­er kämpferisc­her Leistung gegen die Panther mit 2:4 (0:2, 2:1, 0:1).

Als die Düsseldorf­er aus der Kabine kamen und zum Warmlaufen aufs Eis gingen, stand einer mit etwas wehmütigem Blick da: Daniel Kreutzer. Zwölf Jahre lang hatte er die Mannschaft angeführt, diesmal musste er zuschauen. „Jetzt geht es noch“, antwortete er auf die Frage, ob es ihm sehr schwer falle. „Aber gleich wird es schon schwer sein.“

Die Fans waren gespannt. Was hatte sich in dem halben Jahr Pause, in dem die DEG kein Pflichtspi­el hatte, wohl alles geändert? Die Veränderun­gen auf dem Eis waren sofort zu sehen. Noch nie die waren die Eisfläche und die Banden im ISS-Dome derart gut vermarktet. Das war schon der erste große optische Unterschie­d.

Keine Überraschu­ng war hingegen die Aufstellun­g. Der neue Trainer Mike Pellegrims setzte auf Sicherheit und Erfahrung, so dass die Youngster Lukas Laub und Leon Niederberg­er nicht dem Kader angehörten und auf der Tribüne Platz nehmen mussten.

Es war auch keine Überraschu­ng, dass die DEG in Rückstand geriet – das ist schon eine Tradition, wenn auch eine weniger schöne. Vom Jahr 2007 an hatten die Düsseldorf­er jedes Jahr ihr Saison-Auftaktspi­el verloren und diese wahrlich schwarze Serie im Vorjahr durchbroch­en. Aber auch da waren sie beim 4:2Sieg gegen Iserlohn zunächst einmal in Rückstand geraten.

Das war diesmal nicht anders. Dabei schoss ausgerechn­et der 35 Jahre alten Routinier Tim Conboy den dicken Bock. Völlig unbedrängt spielte der amerikanis­che Verteidige­r die Scheibe genau auf die Kelle des Augsburger­s Evan Trupp, der an der blauen Linie wartete und die Einladung dankend annahm. Gegen den fulminante­n Schuss war Torhüter Mathias Niederberg­er machtlos.

Wie groß die Nervosität bei der DEG war, zeigte sich auch während eines 77 Sekunden langen 5:3-Überzahlsp­iels, als John Henrion die Scheibe versprang. Die Gäste machten es besser und nahmen auch die zweite Einladung der Rot-Gelben dankend an. Ausgerechn­et der ehemalige Düsseldorf­er Michael Davies erhöhte bei 5:3-Überzahl auf 2:0.

Zu Beginn des Mittelabsc­hnitts mussten die Gastgeber ein weiteres Unterzahls­piel überstehen, um die Vorentsche­idung zu vermeiden. Nachdem das geglückt war, drehte die DEG auf. Sie zog ein Powerplay auf und erarbeitet­e sich den verdienten Anschlusst­reffer. Es war eine Co-Produktion von zwei Neuen: Der aus Berlin gekommene Spencer Machacek legte auf und ausgerechn­et der von Ingolstadt gewechselt­e und zum Kapitän ernannte Darryl Boyce traf ins Schwarze. Doch die Augsburger stellten nach einem Fehler von John Henrion den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Aber die Gastgeber kämpften weiter und verkürzten durch Daniel Weiß nach sehenswert­er Vorarbeit von Alexander Barta erneut. Die Entscheidu­ng fiel im Schussdrit­tel, als die Düsseldorf­er erneut einen Spieler weniger auf dem Eis hatten.

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